Brandanschlag geplant: Prozess gegen fränkische Rechtsextremistin startet Ende April
18.3.2021, 14:40 UhrDer Generalbundesanwalt hat die in Diepersdorf lebende Frau wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt, wie das Gericht nun mitteilte. Im vergangenen Sommer soll sie mögliche Opfer ausgespäht haben, darunter einen muslimischen Moscheeverein und mehrere Kommunalpolitiker. Den Ermittlern zufolge verschickte sie „Grußkarten“ mit zum Teil echter Munition als unmissverständliche Todesdrohung.
Laut Medienberichten soll die 55-Jährige in der sogenannten Gefangenenhilfe aktiv gewesen sein, bei der rechtsextreme Gesinnungsgenossen im Gefängnis betreut werden. Dabei habe sie auch Kontakt zu den verurteilten NSU-Unterstützern Ralf Wohlleben und André E. Kontakt gehalten, als diese in Haft saßen, berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter Berufung auf Ermittler. Zudem soll sich die Frau bei der neonazistischen Partei "Der III. Weg" engagiert und Verbindungen zu deren Bundesvorsitzenden Klaus Armstroff unterhalten haben.
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Die damals 54 Jahre alte Frau war im September 2020 festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Prozess soll am 29. April beginnen, das Gericht hat 21 Verhandlungstage angesetzt. Im August könnte demnach das Urteil fallen.