Bier in Gefahr
Traditionsunternehmen vor dem Aus? Bayerische Brauerei ist insolvent
30.01.2024, 09:28 Uhr
"Die Gläubigerliste ist lang, die Vermögensliste kurz", fasst Schweinberger die finanzielle Lage bei einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch zusammen. Das berichten unter anderem der "Merkur" und die "Süddeutsche Zeitung". Die Krisen der vergangenen Jahre hätten der Firma am Ende das Genick gebrochen. Obwohl der Umsatz im Jahr 2019 auf fast zwei Millionen Euro angestiegen war, habe man die Gewinnschwelle wegen der Corona-Pandemie, den steigenden Energiekosten und der zunehmenden Inflation nicht erreicht. Nun ist die Traditionsbrauerei zahlungsunfähig.
Wie es weitergeht, entscheidet sich erst, wenn der Insolvenzverwalter bestellt ist. Dieser müsse den weiteren Weg vorgeben: ob der Betrieb sofort eingestellt wird oder die Sanierung versucht wird. Wie der "Merkur" berichtet, hofft Schweinberger, dass er bald erfährt, wen das Amtsgericht als Verwalter einsetzt. Dann will er die Idee einer Genossenschaft voranbringen, womit die Brauerei gerettet werden soll. Aktuell sind dort zwei Festangestellte und sieben Teilzeitkräfte beschäftigt.
Die arbeiten unterdessen weiter, denn noch ist Malz im Silo und Bier in den Tanks, das abgefüllt werden kann. Das soll noch ein wenig Geld in die Kasse bringen. Schweinberger hofft seine Gastrokunden – rund 40 Wirtshäuser – noch bis Ende März versorgen zu können.