Burgmuseum in Cadolzburg: Erster Blick hinter die Mauern
23.6.2017, 17:44 UhrDarauf haben die Cadolzburger Jahre, nein Jahrzehnte gewartet: Die Hohenzollernveste ist wiederaufgebaut und öffnet als Burgerlebnismuseum ihre Tore. Mit einem Staatsakt hat Finanzminister Markus Söder (CSU) das neue Zentrum eröffnet. "Der Hohenzollernsitz ist aus dem Dornröschenschlaf erweckt worden", sagte er.
Denn lange Zeit dämmerte die Burg als Ruine vor sich hin und es war unklar, welchen Nutzen die Burg einmal haben sollte. 1979 begann der Wiederaufbau, der am Ende 36,8 Millionen Euro kostete. Dazwischen, in den 1980er Jahren, sperrte der Freistaat die Geldmittel, Pläne für das Deutsche Burgenmuseum (das heute seinen Sitz auf der Heldburg in Thüringen hat) zerschlugen sich.
Begleitet war die Wiedereröffnung mit rund 300 geladenen Gästen von einem Medienauflauf, wie ihn der Landkreis Fürth wohl noch nicht erlebt hat. Was dem Anlass gerecht werden dürfte: Nach Einschätzung von Söder ist in der Cadolzburg ein deutschlandweit einmaliges Museum entstanden, das über eine eindrucksvolle Inszenierung moderner Medien Tradition und Fortschritt verbindet.
"In Deutschland einzigartige Idee"
"Es war ein hartes Stück Arbeit und ein steiniger Weg", bekannte Bernd Obst. Nicht nur der Cadolzburger Bürgermeister rühmte die "innovative Museumskonzeption“ für "HerrschaftsZeiten". Der Chef der Bayerischen Schlösserverwaltung, Bernd Schreiber, sprach gar von einer "in Deutschland einzigartigen Idee".
Von 9 bis 20 Uhr wird am Samstag auf dem gesamten Burgareal zur Eröffnung ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten, von Schwertkämpfen bis Handwerkervorführungen und Geschicklichkeitsspielen.
Ab Sonntag kostet der Eintritt sieben Euro, Besucher bis 18 Jahren sind frei. Die Cadolzburg ist bis September außer montags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die nächsten Monate sind zahlreiche Veranstaltungen geplant - von der Autorenlesung über Führungen bis zu Konzerten. Nähere Hinweise unter www.burg-cadolzburg.de im Netz.
Alle Informationen zum neuen, 95 Kilometer langen Hohenzollern-Radweg von Nürnberg nach Ansbach liefert die Website www.erlebnisradweg-hohenzollern.de. Einen Überblick zu historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten des Herrschergeschlechts gibt es unter www.hohenzollern-orte.de oder auf der Homepage des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg unter www.vgn.de/hohenzollern.
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