Corona-Impfung: Wie komme ich an einen Termin?

Arno Stoffels

Reporter-Team

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13.1.2021, 14:02 Uhr
In 60 von 100 Impfzentren in Bayern wird, wie hier in Fürth, bereits geimpft. Doch noch fehlen die Vakzine in ausreichender Menge, viele Menschen lassen sich für eine Impfung vormerken. 

© Hans-Joachim Winckler, NN In 60 von 100 Impfzentren in Bayern wird, wie hier in Fürth, bereits geimpft. Doch noch fehlen die Vakzine in ausreichender Menge, viele Menschen lassen sich für eine Impfung vormerken. 

Über 140.000 Menschen wurden im Freistaat seit 27. Dezember gegen das Corona-Virus geimpft. Nach Angaben des neuen bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU) wird aktuell in 60 der insgesamt 100 Impfzentren der BioNTech-Impfstoff verabreicht, von dem bisher über 320 000 Dosen geliefert wurden.


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Mittlerweile sind laut Holetschek auch die ersten 9600 Impfdosen des US-Herstellers Moderna in Bayern angekommen. Dass das noch viel zu wenig ist, um schnell große Teile der Bevölkerung zu immunisieren, weiß Holetschek. Die in ausreichender Menge fehlenden Vakzine seien aktuell "der Flaschenhals" im seiner Ansicht nach ansonsten gut vorbereiteten Impfsystem. "Jeder, der geimpft werden will, soll auch geimpft werden", so Holetschek.

Auch wenn noch nicht genügend Dosen vorhanden sind, gibt es dennoch bereits die Möglichkeit, sich für einen Impftermin anzumelden oder registrieren zu lassen.

Wie komme ich an einen Termin?

Gerade vielen älteren Menschen und insbesondere über 80-Jährigen, die mit Blick auf die Immunisierung zur Gruppe 1 mit höchster Priorität zählen, bereitet es aber Kopfzerbrechen, wie sie sich jetzt für eine Impfung vormerken lassen sollen.

Aktuell gibt es dafür drei Wege. So existiert seit Montag die Möglichkeit, sich online unter www.impfzentren.bayern mit einer E-Mail-Adresse zu registrieren, über die man dann zu einem späteren Zeitpunkt einen Terminvorschlag für die Impfung im zuständigen Impfzentrum gemacht bekommt. Das dauert nur wenige Minuten und ist relativ unkompliziert. Die Nachfrage ist groß, laut bayerischem Gesundheitsministerium wurden bereits weit über 270.000 Registrierungen verzeichnet.

Wer keinen eigenen Internetzugang und keine Mailadresse besitzt, ist auf die Hilfe von Angehörigen oder Bekannten angewiesen. Hier gibt es aber das Problem, dass pro Adresse nur eine Person registriert werden kann. Wer also beispielsweise Vater und Mutter anmelden will, braucht zwei E-Mail-Konten.

Kein zeitlicher Vorteil

Grundsätzlich führt eine schnelle Registrierung nicht automatisch zu einem schnellen Impftermin. Solange nicht genug Vakzin vorhanden ist, läuft die Vergabe streng nach der Priorisierung der Gruppen, weshalb bei der Registrierung Alter, Vorerkrankungen oder auch ein Beruf mit hohem Personenkontakt abgefragt werden.

Neben dieser neuen Möglichkeit kann man sich auch weiterhin telefonisch für die Vergabe eines Impftermins registrieren lassen, beispielsweise unter der bundesweiten Zentralnummer 116117.

Dort wird man sprachgesteuert durch ein Menü geführt, nach Eingabe der Postleitzahl findet dann eine Weiterleitung zum regionalen Impfzentrum statt. Auch hier kommt es aber immer wieder zur Überlastung.

Direkte Hotlines

Darüber hinaus gibt es direkte Hotlines zu den Impfzentren . In Nürnberg ist das beispielsweise die Nummer 0911/14898240. Dort gibt es momentan allerdings nur ein Beratungsangebot, eine telefonische Terminreservierung ist nach Angaben der Stadt Nürnberg "derzeit noch nicht möglich." Sie soll es voraussichtlich ab Ende Januar und gestaffelt nach Jahrgängen geben.


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In Fürth gibt es hingegen seit Montag die Möglichkeit, sich unter 0911/9509170 direkt im Impfzentrum für einen Termin registrieren zu lassen. Die Stadt Erlangen empfiehlt, das neue Internet-Portal zu nutzen.

Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sich aber auch vom Telefonteam des Impfzentrums unter 09131/866500 für die Impfung vormerken lassen. Sowohl Fürth als auch Erlangen weisen darauf hin, dass es bei erhöhtem Anrufaufkommen zu Wartezeiten kommen kann.

Schreiben an die über 80-Jährigen

Ab dieser Woche versenden Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung und Landrat Matthias Dießl auch Schreiben an alle rund 15.000 über 80-Jährigen aus Stadt und Landkreis Fürth mit Informationen zur Terminvergabe für Impfungen. Beigelegt ist auch ein Rückmeldeformular, über das man sich alternativ zur Online-Registrierung oder zum Telefon ebenfalls für einen Impftermin registrieren kann.

Wie viele andere Kommunen in Bayern hat auch die Stadt Nürnberg ein Schreiben mit Informationen rund um die Schutzimpfung an die über 80-jährigen Einwohner angekündigt.

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