Gesundheitsministerium fördert

Corona-Langzeitfolgen: Geld für medizinische Forschung in Franken

4.10.2023, 13:25 Uhr
Geld für die medizinische Forschung zu Corona-Langzeitfolgen geht auch an das Uniklinikum Erlangen.

© Harald Sippel Geld für die medizinische Forschung zu Corona-Langzeitfolgen geht auch an das Uniklinikum Erlangen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) stärkt die Forschung zur medizinischen Versorgung von Menschen, die nach einer Corona-Erkrankung unter Langzeitfolgen leiden. Für die „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ werden erneut fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die an sieben Forschungsprojekte im Freistaat gehen.

"Auch über die akute Pandemie hinaus beschäftigt uns Corona. Die Versorgung von Menschen mit Long- und Post-Covid-Syndrom bleibt eine Herausforderung, die wir mit Nachdruck angehen müssen", so Holetschek. Etwa zehn Prozent der Menschen leiden nach einer Covid-19-Infektion unter gesundheitlichen Langzeitfolgen.

Mit 600.000 Euro wird dabei das Projekt "disCOVer 2.0" des Universitätsklinikums Erlangen gefördert, bei dem es darum geht, neue Diagnostika einzuführen, die aktuell nicht in der Regelversorgung angeboten werden, um damit die Versorgung der Betroffenen zu verbessern.

Projekte in Bamberg und Würzburg

200.000 Euro gehen für einen neuen, multimodalen Therapieansatz an die Sozialstiftung Bamberg. Das Projekt „Poscor“ des Universitätsklinikums Würzburg möchte die Versorgung von Post-Covid-Patienten durch eine Förderung der Zusammenarbeit von Hausärzten und Rehabilitationskliniken mit Hilfe vom Telemedizin verbessern. Die Förderung hierfür beträgt rund 600.000 Euro. Zudem gehen Fördergelder an die Unikliniken in Regensburg und München sowie an die Schön Klinik im Berchtesgadener Land.

Eine aktuelle Studie des Post-Covid-Zentrums des Uniklinikums Erlangen hat ergeben, dass bei rund 90 Prozent der Menschen, die eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben und auch im Nachhinein noch über Beschwerden klagen, tatsächlich kognitive Beeinträchtigungen wie Gedächtnisprobleme oder Konzentrationsschwierigkeiten festzustellen sind.

"Wir haben 110 Patientinnen und Patienten unseres Post-Covid-Zentrums in die Studie eingeschlossen“, sagt Studienleiterin Dr. Eva Morawa, leitende Psychologin der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung. Mit verschiedenen Tests wurden zwölf unterschiedliche kognitive Funktionen untersucht.

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