Coronavirus: Mutierte Variante in Franken nachgewiesen
20.1.2021, 17:59 UhrNachdem die mutierte Variante des Coronavirus B.1.1.7 Ende der ersten Januarwoche erstmals in Bayern nachgewiesen worden war, ist sie nun in Bayreuth angekommen: Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Mutation im Krankheitsverlauf nicht gefährlicher, aber deutlich ansteckender. Je nach Studie soll die Ansteckungsgefahr um 50 bis 70 Prozent höher liegen.
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Reiserückkehrer infiziert
B.1.1.7 trat zuerst bei einer Person auf, die von einer Reise zurückkehrte. Laut einer Pressemitteilung der Klinikum Bayreuth GmbH ist es nicht auszuschließen, dass der Virustyp inzwischen im Klinikum angekommen ist. In den vergangenen Tagen habe es mehrere Ausbrüche gegeben, "die in ihrer Dynamik die bisherigen Ausbruchsereignisse übertroffen hatten".
Nach Informationen des Bayreuther Gesundheitsamtes wurde die neue Variante des Coronavirus erst nachgewiesen, als "die Isolation und die Ansteckungsfähigkeit bereits beendet waren". Auch wegen der guten Mitarbeit der betroffenen Person habe es "zu keiner Zeit" Kontakte gegeben, die zu einer Ansteckung geeignet gewesen wären.
Außerdem, so die Behörde weiter, sei der Krankheitsverlauf so mild gewesen, dass die infizierte Person nicht als Patient im Klinikum war. "Nach menschlichem Ermessen können wir ausschließen, dass das derzeitige Infektionsgeschehen im Klinikum Bayreuth mit diesem Indexfall in Zusammenhang stehen könnte", heißt es aus dem Gesundheitsamt.
Umfassende Schutzmaßnahmen
Dennoch will das Klinikum nun umfassende Maßnahmen einleiten: Dazu gehören die baldmöglichste Testung aller 3300 Mitarbeiter sowie die Entlassung aller stationären Patienten, bei denen es möglich ist. Die Verantwortlichen bauen auf die Unterstützung der Stadt Bayreuth, die über ausreichend Testkapazitäten verfügt. Zudem werden das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durch seine Task Force mit Expertise und bei der Umsetzung weiterer eventuell notwendiger Maßnahmen um Unterstützung gebeten. Weil davon auszugehen ist, dass bei einer Testung aller Mitarbeiter weitere positive Ergebnisse auftreten und sich daraus Quarantänezeiträume ergeben, nimmt das Klinikum Bayreuth Kontakt zu Stellen und Institutionen auf, die vor allem in der Pflege personelle Unterstützung leisten können.
Erhaltung der Leistungsfähigkeit
"Es geht darum, unsere Leistungsfähigkeit zu erhalten, um Patienten, ob mit oder ohne Covid, helfen zu können. Der Schlüssel dazu ist der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so der Ärztliche Direktor und Pandemiebeauftragte der Klinikum Bayreuth GmbH, Prof. Dr. Thomas Rupprecht.
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Am vergangenen Wochenende und am Montag lagen die Zahlen der Covid 19-Patienten an der Klinikum Bayreuth GmbH erstmals bei über 100. Am Dienstag und am heutigen Mittwoch rangieren sie leicht unter dieser Marke.
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