Neun Acts übrig

"Das ist ein Spektakel": Fränkische Ritter-Rocker stehen im Finale von Raabs ESC-Vorentscheid

Andrea Munkert

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23.02.2025, 16:10 Uhr
Stefan Raab nannte den Auftritt ein "Spektakel" - jetzt steht die fränkische Folk-Metal-Band Feuerschwanz im Finale - und könnten folglich Deutschland beim ESC 2025 in Basel vertreten.

© RTL Stefan Raab nannte den Auftritt ein "Spektakel" - jetzt steht die fränkische Folk-Metal-Band Feuerschwanz im Finale - und könnten folglich Deutschland beim ESC 2025 in Basel vertreten.

Das Teilnehmerfeld lichtet sich: Stefan Raab hat im deutschen ESC-Vorentscheid die letzten neun Kandidaten ausgewählt. Im Halbfinale der Liveshow "Chefsache ESC 2025" brachten die 14 verbliebenen Sängerinnen, Sänger und Bands erstmals eigene Songs auf die Bühne. Dafür bekamen sie viel Lob vom Jurorenteam, das am Ende umso schwierigere Entscheidungen fällen musste. Letztlich schieden fünf Kandidaten aus.

Besonders viel Lob bekam der in Berlin lebende britische Sänger Moss Kena, der für seinen Song "Nothing can stop love" sechs Jahre brauchte, bis er fertig war. Wie schon in der Vorrunde zeigten sich die Juroren begeistert. Raab etwa habe zwei Zentimeter hohe Gänsehaut bekommen. "Es ist schon fast zu gut für den ESC. Das war sensationell", sagte Co-Juror Elton.

Fränkische Mittelalter-Rocker überzeugen

Als wohl ausgefallenster Beitrag bleibt die Mittelalter-Rockband Feuerschwanz im Rennen. In ihrem Song "Knightclub" über feiernde Ritter im Nachtleben überzeugten die Gitarren nicht nur mit harten Tönen, sondern schossen gar Funken in die Luft. "Die wissen schon, was sie machen. Das ist ein Spektakel", sagte Raab. Mit The Great Leslie zog eine weitere Rockband in das Finale ein.

Die fränkischen Folk-Metal-Rocker können den Einzug ins Finale eigenen Angaben zufolge kaum fassen. "Wir stehen im Finale des Eurovision Vorentscheids! Das bedeutet, nächste Woche entscheidet sich, ob wir nach Basel fahren und den ESC in einen großen Knightclub verwandeln!", schreiben sie unter einen Post auf Instagram. Denn ihrem Song "Knightclub" wollen sie auch ganz Europa begeistern.

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Mit ihrem Album ist die Band aus Erlangen außerdem in den deutschen Albumcharts auf Platz 1 eingestiegen, in Österreich auf Platz 3 und in der Schweiz auf Platz 10. Die Beliebtheit kann den Franken vor allem im Finale zugute kommen, denn da geht es um die Gunst bei den Zuschauern.

Sanftere Klänge bot etwa der Hagener Benjamin Braatz, deren Liebesballade sich Gastjuror Max Giesinger "direkt in meine Playlist reinziehen" würde. Er schaffte es genauso in die Finalshow wie Abor & Tynna. Ihr Elektro-Pop-Song "Baller" sei laut Raab "der jüngste Song" im Wettbewerb, der die Generation Tiktok anspreche.

Am wichtigsten sei für die Entscheidung gewesen, welcher Song die besten Chancen beim ESC-Finale hätte, betonte Raab. Der Entertainer hat den Sieg zum Ziel erklärt. Selbst Kandidaten wie die Sängerin Cage, die Raab als "die vielleicht talentierteste Sängerin in Deutschland" bezeichnete, schieden im Halbfinale aus.

Im Finale bestimmen die Zuschauer den ESC-Teilnehmer

Am vergangenen Wochenende hatten Raab und sein Team aus 24 Teilnehmern die erste Auswahl getroffen. In den zwei Vorrundenshows präsentierten sie noch eigene, ältere Lieder oder Coversongs.

Der deutsche Vorentscheid ist in diesem Jahr auf vier Shows aufgeteilt. In den Vorrunden und im Halbfinale entschied nur die Jury, wer weiter kommt. Im Finale (ARD) am kommenden Samstag wählt dann das Publikum aus den letzten neun Kandidaten. Die ARD und RTL kooperieren bei dem Format. Raab ist nach einer längeren ESC-Pause wieder mit an Bord.

Das ESC-Finale findet in diesem Jahr am 17. Mai in Basel statt.