Datev wächst weiter: Umsatz legt um über sechs Prozent zu

19.7.2019, 15:05 Uhr

Die Nürnberger Datev bleibt auf Wachstum programmiert. Im vergangenen Geschäftsjahr war der IT-Dienstleister für die steuerberatenden Berufe in den Club der Umsatzmilliardäre aufgerückt. Die Erlöse stiegen 2018 um 5,7 Prozent auf 1,034 Milliarden Euro. Dieser positive Trend setzt sich im 1. Halbjahr 2019 mit einem Umsatzwachstum von 6,6 Prozent auf 546 Millionen Euro fort.

Mitarbeiterzahl steigt weiterhin

Auch das Personal wird weiter aufgestockt. Die Mitarbeiterzahl im Datev-Campus an der Fürther Straße sowie den anderen Standorten in der Stadt wuchs im Vorjahresvergleich um fünf Prozent auf jetzt 7760 – Tendenz weiterhin steigend. "Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass das Überschreiten der Umsatzmilliarde keine Eintagsfliege war", sagt Vorstandschef Robert Mayr. Und Finanzvorständin Diana Windmeißer avisiert für das Gesamtjahr beim Umsatzplus erneut "eine Fünf vor dem Komma".

Das genossenschaftliche Softwarehaus, das unter anderem für über 40.000 Steuerberater, Anwälte und Wirtschaftsprüfer sowie deren mittelständische Mandanten monatlich rund 13 Millionen Lohn- und Gehaltsabrechnungen erstellt, setzt dabei weiterhin konsequent auf die Digitalisierung – im eigenen Unternehmen, im Berufsstand sowie bei den vertretenen Mandanten. In den Steuerkanzleien würde verstärkt in digitale Abläufe investiert, so der Datev-Chef. Allerdings sieht er hier "noch Luft nach oben".

Softwareunternehmen im Auge

Die Datev selbst treibe die digitale Transformation auf allen Ebenen intensiv voran, so Mayr. Die Nürnberger gehen dafür jetzt auch auf Einkaufstour: Die Datev wird mit 25,9 Prozent beim Nürnberger Softwareunternehmen Adorsys einsteigen – sofern die Kartellbehörden zustimmen. Beide Unternehmen arbeiten bereits bei der Entwicklung von Apps und Plattformen zusammen, mit denen die Datev sich künftig auch mit Serviceangeboten direkt an private Steuerzahler wenden will. Für „einfache private Einkommenssteuererklärungen“ wurde ein App- und Webangebot entwickelt, das derzeit getestet wird und Anfang 2020 freigeschaltet werden soll. Auf der Plattform haben die Steuerbürger die Möglichkeit, direkt den Kontakt zu einem Steuerberater anzubahnen.

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