Der Bandencheck: Kein Chance in Ingolstadt für die Ice Tigers?

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht? Naja, wohl eher nicht. In der ersten intensiven Woche der DEL-Saison haben die Ice Tigers bereits in Schwenningen und gegen Augsburg verloren. Immer knapp, aber die wirklich harten Gegner kommen erst noch. Am späten Donnerstagabend zum Beispiel lädt der ERC Ingolstadt ein. Unser Eishockeyexperte Sebastian Böhm, was im nächsten Derby wichtig wird.

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Gegen wen? Wann? Warum?

Donnerstag, 20.30 Uhr: Ingolstadt gegen Nürnberg (das kann live sehen, wer einen Zugang zum Angebot von Magentasport hat). Nürnberg wird in der Süd-Gruppe auf dem siebten und letzten Platz geführt – und nach dem 5:6 gegen Augsburg bleibt das nun auch länger so. Ingolstadt ist Dritter und hat längst andere Ziele als die Ice Tigers. Die Panther sind besetzt wie eine Spitzenmannschaft und haben die Ansprüche einer Spitzenmannschaft. Einen Ausrutscher gegen den Tabellenletzten können sie sich nicht leisten. Im Hinspiel haben sie diese Aufgabe beim 4:1 in Nürnberg souverän gelöst. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

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Achtung, heiß!

Connor McDavid ist einzigartig, keiner ist schneller, keiner kann bei derart hoher Geschwindigkeit so gut mit dem Puck umgehen. Und natürlich spielt der Teamkollege von Leon Draisaitl in Edmonton in der NHL und nicht bei den Panthern in der DEL. Aber wenn Mirko Höfflin (rechts) den Puck im eigenen Drittel aufnimmt, kann man schon kurz an seiner eigenen Wahrnehmung zweifeln. Der 28-Jährige hat sich zu einem der aufregendsten Spieler der Liga entwickelt und dabei das Scoring nicht vergessen. Acht Punkte in zehn Spielen hat der Stürmer gesammelt. Zwischendurch hat er bereits sechs Spiele in Folge gepunktet. Mit Wayne Simpson und Tim Wohlgemuth bildet er eine der besten Reihen der Liga. Auf der anderen Seite sind die Ansprüche niedriger, aber dass Eric Cornel in den letzten beiden Spielen ein Tor erzielt und zwei weitere vorbereitet hat, sollte hier nicht unerwähnt bleiben. © Armin Weigel, dpa

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Brrr, kalt…

Das wird jetzt ein bisschen schwierig: Dane Fox hat gegen Augsburg zwei Tore erzielt, im Power-Play. In seiner Reihe aber funktionierte wenig, Fox versuchte viel, Timo Walther versuchte viel, Marcel Kurth war auch mit dabei – aber so wirklich klickt diese Reihe noch nicht. Fox will Verantwortung übernehmen, trifft dabei aber nicht immer gute Entscheidungen. Kurth ist anzumerken, dass er nach einer Covid-Erkrankung und einer Gehirnerschütterung noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein kann. Coach Fischöder würdigt seinen Einsatz, an der Zusammenstellung der Reihen drei und vier aber wird er wohl noch ein bisschen länger tüfteln. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

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Zwischen den Pfosten

Hätte der vielleicht ungewöhnlichste Neuzugang der DEL stehen können. Nico Daws ist Juniorenweltmeister, gilt in Kanada als aussichtsreiches Talent mit NHL-Perspektive und hat einen deutschen Pass, trotzdem wechselt ein solcher Torhüter nicht in die DEL. Corona hat es nun doch möglich gemacht. In Ingolstadt aber lernt Daws zunächst einmal, sich in Geduld zu üben. Michael Garteig, ebenfalls ein Neuzugang, hat das Rennen um die Nummer eins bislang souverän gewonnen. In Nürnberg muss sich Niklas Treutle damit abfinden, dass die Leistungen seiner Vorderleute stark schwanken. Ob der Belastung in dieser Woche ist es wahrscheinlich, dass ihn Ilya Sharipov in Ingolstadt vertreten darf.   © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

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Wer ist dabei? Wer nicht?

Tyson McLellan (im Bild), Marcus Weber, Vincent Hessler und Joachim Ramoser – in dieser Reihenfolge sollte man die verletzten Spieler wieder im Trikot der Ice Tigers sehen können, wobei Hessler und Ramoser generell erst einmal wieder gesund werden müssen. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

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Die Reizfigur

An dieser Stelle, Daniel Pietta zu nennen, wäre falsch. Der neue Mittelstürmer hat in einem Vorbereitungsspiel gegen Straubing einen Gegenspieler rassistisch beleidigt, dafür wurde er von der DEL bestraft. Die neun Spiele Sperre sind Vergangenheit, aber der Vorfall wird den Krefelder noch lange begleiten. Eine Reizfigur ist er deshalb noch lange nicht. Klassische Nervensägen haben die Panther nicht zu bieten: Jobke checkt hart, Stachowiak und der einstige Nürnberger Elsner (rechts) sind unangenehme Gegenspieler. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

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Auf wen darf man sich (insgeheim) freuen

Höfflin, Wohlgemuth, Elsner – der ERC Ingolstadt hat erstaunlich viele Spieler, deren Entwicklung in der Eishockey-Blase nicht entsprechend gewürdigt wird. Das gilt auch für Fabio Wagner (rechts), der mittlerweile der vielleicht beste deutsche Verteidiger der Liga ist. Nur muss man ihn genauer beobachten, um das auch sehen zu können. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

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Und?

Die Ice Tigers halten ihre Spiele knapp – und verlieren sie dennoch. In Ingolstadt wäre das schon ein Erfolg. Die Panther sind auf jeder Position eindeutig besser besetzt. Die Ice Tigers haben aber bereits bewiesen, dass sie mit jeder Mannschaft in der DEL mithalten können – allerdings immer nur phasenweise. Können sie diese Phase in Ingolstadt auf 60 Minuten ausweiten, haben sie eine Chance auf einen Punktgewinn. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa