Ungemütliches Wochenende
Deutscher Wetterdienst warnt Teile Frankens und der Oberpfalz vor Sturmböen und Dauerregen
6.12.2024, 19:40 Uhr"Es wird sehr wechselhaft", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in München. Zunächst sei am Freitag mit Sturmböen und viel Regen zu rechnen. Dabei werden Geschwindigkeiten bsi zu 60 km/h anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung erwartet. In exponierten Lagen seien sogar 70 Kilometer pro Stunde möglich.
So sind laut Warnkarte des Deutschen Wetterdiensts weite Teile Frankens und der Oberpfalz betroffen - die Warnung vor markantem Wetter mit stürmischen Böen bis zu Windstärke 8 (Beaufort) sowie im Bergland und auf Gipfeln bis zu Stärke 9, gelten in folgenden Landkreisen der Region:
Ansbach
Aschaffenburg
Bad Kissingen
Bamberg
Bayreuth
Coburg
Erlangen-Höchstadt
Forchheim
Fürth
Kreis Haßberge
Hof
Kitzingen
Kronach
Kulmbach
Lichtenfels
Main-Spessart
Miltenberg
Neustadt an der Aisch/ Bad Windsheim
Nürnberg
Rhön-Grabfeld
Roth
Schweinfurt
Weißenburg-Gunzenhausen
Wunsiedel im Fichtelgebirge
Würzburg
Es besteht Gefahr durch einzelne herabstürzende Äste und umherfliegende Gegenstände. Handlungsempfehlung: frei stehende Objekte sichern, Zelte und Abdeckungen befestigen. Im Freien sollte zudem auf herabfallende Gegenstände geachtet werden.
Schnee möglich
Die Schneefallgrenze liegt in den Alpen und den ostbayerischen Mittelgebirgen bei über 800 Metern im Bayerischen Wald. "In Staulagen sind bis zu 25 Zentimeter Neuschnee möglich", sagte der Meteorologe. In Staulagen des Bayerischen Waldes sowie der Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen könne es zehn bis 20, vereinzelt bis 25 cm Neuschnee geben.
Hochwasser möglich: Flüsse und Bäche könnten über die Ufer treten
Bis in die Nacht zum Samstag können in den Staulagen einiger Mittelgebirge Dauerregen mit Regenmengen zwischen 30 und 45 l/qm innerhalb von 24-30 Stunden fallen.
An einigen Bächen und Flüssen im Freistaat kann es aufgrund anhaltenden Regens am Wochenende zu Ausuferungen kommen. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) rechnet im Einzugsgebiet des Main vor allem an einzelnen Pegeln der Fränkischen Saale und ihrer nördlichen Zuflüsse, sowie vereinzelt am oberen Main und dem nördlichen Mittelfranken mit leichten Ausuferungen.
Bis Samstagmorgen erwartet der HND innerhalb von rund 18 Stunden in der Osthälfte und an den nördlichen Mittelgebirgen verbreitet bis zu 15 Millimeter Niederschlag - in Staulagen (25 mm) und im Bayerwald (30 mm) auch deutlich mehr.
Leichtes Hochwasser soll es voraussichtlich auch an der oberen Altmühl, sowie im Naab- und Regeneinzugsgebiet geben. An Naab und Regen sei lokal auch Meldestufe 2 möglich. Das bedeutet, es könnten land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden und Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen entstehen.
Es bleibt ungemütlich
Der Wechsel aus Regen, Sturm und Schnee werde sich laut dem Meteorologen auch über das Wochenende weiter hinziehen. Am Sonntag könne die Schneefallgrenze auf bis zu 600 Meter sinken, sodass die Menschen auch im Flachland mit Schneeflocken rechnen können.
Von Sonntag bis mindestens Mittwoch bleibt es laut dem fränkischen Meteorologen Stefan Ochs überwiegend bewölkt und gelegentlich fällt etwas Regen oder Schnee. "Die Mengen sind wahrscheinlich gering. Nur südlich von Bad Windsheim und Hersbruck wird mit der Ausbildung einer dünnen Schneedecke gerechnet", prognostiziert Ochs. Er erwartet Temperaturen zwischen 0 und +4 Grad Celsius, oberhalb von 400 m zeitweise leichter Frost.