Erlangen: Riss "Sheriff Gnadenlos" Familie auseinander?

Erlangen - Flüchtlinge haben die Behandlung durch die Ausländerbehörde in Erlangen scharf kritisiert. In einer Mitteilung werfen der Bayerische Flüchtlingsrat, der Ausländer- und Integrationsbeirat sowie amnesty international einem Mitarbeiter vor, Flüchtlinge mit allen Mitteln abzuschieben und dafür auch vor Lügen und Tricksereien nicht zurückzuschrecken. In einem Fall soll er auch absichtlich eine Familie bei der Abschiebung getrennt haben.

„Dieser Sheriff Gnadenlos ist für die Arbeit mit Menschen ungeeignet und untragbar für eine Ausländerbehörde“, sagte der Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats, Alexander Thal. Die Stadt müsse dafür sorgen, dass sich ein solches Fehlverhalten nicht mehr wiederhole. Sie müsse zudem die von diesem Mitarbeiter bearbeiteten Fälle von unabhängigen Experten überprüfen lassen, forderten die Organisationen.

Die Stadt Erlangen erklärte unterdessen ihre Bereitschaft, die kritisierten Maßnahmen zu überprüfen. Sie nehme die erhobenen Vorwürfe sehr ernst, heißt es in einer Pressemitteilung. Allerdings habe eine erste juristische Schnellprüfung keinen Anlass zum Zweifel an der Korrektheit der verschiedenen Entscheidungen ergeben.