Abschied von einer großen Persönlichkeit
15.01.2009, 00:00 Uhr
In der Vorbereitung des Gottesdienstes, der in der Neustädter Kirche stattfand, war es zahlreichen Mitarbeitern und Kollegen ein großes Anliegen gewesen, sich zu beteiligen. Schon dies spiegelt die ungeheure Wertschätzung des Mediziners und Wissenschaftlers wider, die im Gedenkgottesdienst umso mehr zum Ausdruck kam.
Die Andacht zelebrierten Universitätspredigerin Prof. Johanna Haberer sowie der evangelische Pfarrer Johannes Eunicke und sein katholischer Kollege Hans Baumgartner von der Klinikseelsorge.
Große Menschlichkeit
Für die musikalische Gestaltung zeichneten Prof. Konrad Klek an der Orgel, der Medizinerchor und mehrere Mitarbeiter des Radiologischen Institutes verantwortlich. So sang Dr. Katharina Anders unter anderem das Ave Maria, von ihren Kollegen Selin Baloglu und Boris Adamietz am Klavier begleitet.
Bereits Prof. Johanna Haberer betonte in ihrer Ansprache die große Menschlichkeit, die Werner Bautz auszeichnete und die er sich trotz seiner fordernden leitenden Funktionen stets bewahrt hatte. Er sei ein «Ratgeber, ein Kümmerer, ein Teamspieler» gewesen, dessen Tod eine schwer fassbare Lücke hinterlasse, sagte sie.
Tief betroffen nahm auch Prof. Karl-Dieter Grüske, Rektor der Universität, Abschied von Werner Bautz. Noch am Tag zuvor habe man sich zu einem ausführlichen Gespräch getroffen und habe noch in der gleichen Woche an der Geburtstagsfeier eines Kollegen teilnehmen wollen, als die Nachricht vom plötzlichen Herztod Bautz‘ eingetroffen sei.
Bedeutender Wissenschaftler
Bautz sei nicht nur ein bedeutender Wissenschaftler gewesen, er habe sich zudem um das radiologische Institut, um das Klinikum und um die Universität in höchstem Maße verdient gemacht. «Wir nehmen von einer großen Persönlichkeit Abschied», sagte Grüske.
Sichtlich bewegt zeigte sich Dekan Prof. Jürgen Schüttler, der für die medizinische Fakultät und das Klinikum sprach. «Er fehlt uns», fasste er seine Trauer und die der Kollegen in einen kurzen, aber prägnanten Satz: Bautz habe das radiologische Institut zu einer der innovativsten Einrichtungen dieses Faches gemacht, habe in seinem Institut, aber auch an der Spitze des Klinikums vorbildlich gearbeitet.
Zu den Rednern zählte unter anderem auch Prof. Michael Uder, der für das Institut sprach. Auch er hob nicht nur die fachliche Kompetenz des Verstorbenen hervor, sondern ebenso die einfühlende Weise, in der Bautz seine Mitarbeiter geführt hatte. Uder rückte das «ganz besondere Miteinander» in den Blickpunkt: «Wir haben ihn verehrt und geliebt.» sagte er über Bautz, dessen Erbe man unbedingt erhalten wolle. gg