Immer mehr Fälle
Ansteckender Hautpilz in Erlangen häuft sich: Gesundheitsamt ist alarmiert
7.4.2024, 18:36 UhrAktuell treten vermehrt hochgradig ansteckende Fälle von Hautpilzen in Erlangen auf. In gemeinsamer Rücksprache haben Erlanger Hautärzte nach steigenden Fallzahlen nun offiziell das Erlanger Gesundheitsamt benachrichtigt, berichtet der "Bayerische Rundfunk".
Gegenüber dem "BR" erklärt Detlef Dieckmann, Hautarzt in Erlangen, dass auch in seiner Praxis die Fälle rasant ansteigen. Zuvor behandelte er nur zwei bis drei solcher Fälle im Jahr. Alleine im letzten Monat sind zehn junge Männer zu ihm gekommen.
Hat man sich infiziert, benötigt es umfangreiche Maßnahmen und Behandlungen. Ein Befall ist immer mit Tabletten verbunden. Die Infektion muss äußerlich behandelt werden und beansprucht einiges an Arbeit im Haushalt. Man müsse dann täglich Bettwäsche, Kleidung und Handtücher wechseln, sagt Dieckmann im Gespräch mit dem "BR". Die Therapie kann Monate dauern.
Die steigenden Fallzahlen scheinen in Verbindung mit Erlanger Barbershops zu stehen. Wie der "BR" berichtet, waren die Erkrankten kurz zuvor als Kunden in einem solchen Laden.
Pilzinfektion: So verbreitet sich die Krankheit
Kopfpilzinfektionen äußern sich oft in Form von Haarausfall, Juckreiz und dem Abbrechen der Haare, informiert das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen. Zudem können auch allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Abgeschlagenheit, Erbrechen und regionale Lymphknotenschwellung mit einhergehen. Werden Infektionen nicht behandelt oder sind sie intensiv entzündlich, können Kahlheit und Narbenbildung auftreten.
Je nach Erreger können sich Kopfpilzinfektionen auf unterschiedlicher Art und Weise übertragen. Dies geschieht entweder durch den direkten engen Körperkontakt (zum Beispiel von Kopf zu Kopf) oder indirekt durch textile Gegenstände oder auch Kämme und Bürsten.