Spitzenkoch 

Atzelsberger Biergarten: Neuer Pächter startet durch

23.6.2021, 18:24 Uhr
Atzelsberger Biergarten: Neuer Pächter startet durch

© Klaus-Dieter Schreiter, NN

Der neuer Wirt hat unter Kastanien und Walnussbäumen viel vor. „Es ist ja wichtig, dass es wieder weiter geht, und dass die Gastronomie und die Gärten wieder mit Leben gefüllt werden“, sagt Hans-Jürgen Freihardt. „Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden, dass die Leute auch wieder in diesen Biergarten kommen“. Dabei sitzt er an einem der zahlreichen Tische in seinem Biergarten, der jetzt „Freihardts Atzelsberger“ heißt, aber noch nicht sehr viel anders ausschaut als noch vor gut einem Jahr, als Hubert Nägel hingeworfen hat, weil ihm die ganze Corona-Geschichte auf den Geist ging.

Der 44-jährige Spitzenkoch Freihardt hat schon länger etwas gesucht, „was im Einklang steht mit unserer Metzgerei und mit unserem gastronomischen Know How“. In den Erlanger Nachrichten hatte er dann gelesen, dass Nägel sich vom Biergarten in Atzelsberg zurückziehen will. Da sein Küchenchef im Restaurant in Heroldsberg ein Adlitzer ist, hat er über den sofort Kontakt zum Eigentümer hergestellt. Das war im Februar dieses Jahres.

Hans-Jürger Freihardt (2.v.r.), der neue Pächter, hat viele Pläne. Michelle Reinhardt ist die Betriebsleiterin, Christofer Kral ist für die Logistik zuständig, und Maxim Kostanov (r.) ist der Küchenchef.

Hans-Jürger Freihardt (2.v.r.), der neue Pächter, hat viele Pläne. Michelle Reinhardt ist die Betriebsleiterin, Christofer Kral ist für die Logistik zuständig, und Maxim Kostanov (r.) ist der Küchenchef. © Klaus-Dieter Schreiter, NN

„Volles Risiko“ sei er mit dem Vertrag gegangen, der zu einer Zeit abgeschlossen wurde, als noch nicht klar war, wie es mit Corona weiter geht. „Mit der Resonanz an den ersten Tagen sind wir sehr zufrieden, auch wenn schon mal gemeckert wurde, weil es anfangs noch nicht so gelaufen ist wie es sollte“, stellt Freihardt fest. Es sei doch alles „mit heißer Nadel gestrickt“ gewesen, weil der Pachtvertrag erst 14 Tage vor der geplanten Eröffnung unterzeichnet werden konnte.

Erst danach hat der Chef alles Notwendige bestellt. Darum funktionierte das Kassensystem noch nicht perfekt, andere Geräte fehlten wegen längerer Lieferzeiten ganz. Ein großes Problem sei es auch, geeignetes Personal zu finden, sagt der Gastronom. „Das ist echt eine Katastrophe. Dabei zahlen wir weit überdurchschnittliche Löhne“. Um die Wartezeiten beim Getränkeausschank zu verkürzen hat er einen Zusatzschankwagen organisiert. Der steht zwar bereit, jedoch fehlt das Personal. „Es ist aber unsere oberste Prämisse, dass wir an den Wartezeiten arbeiten und die massiv reduzieren“, verspricht Freihardt. Eines seiner Highlights ist für den Spitzenkoch und sicher auch für seine Gäste die Verknüpfung des Biergartens mit den Wurstwaren aus der eigenen Metzgerei in Heroldsberg, die von den Eltern 1973 gegründet worden ist.

Nächste Saison wird weiter optimiert

An jedem Wochentag bietet er dazu passende, preiswerte Aktionen. So gibt es dienstags „B&B“ (Bier und Brotzeitplatte), mittwochs eine „ordentliche fränkische Schlachtschüssel“, donnerstags eine „ordentliche Currywurst“. Ein Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen für vier Euro steht auch auf dem Programm. „Natürlich gibt es am Sonntag zum Frühschoppen auch eine super geile Weißwurst“, strahlt der Metzger. Damit die Kids sich dann auch beschäftigen können, hat Freihardt den angrenzenden nagelneuen Spielplatz mit übernommen.

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