Baiersdorf: Ärger über betrunkene Jugendliche

26.1.2016, 12:00 Uhr
Baiersdorf: Ärger über betrunkene Jugendliche

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Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Erlangen-Land, Ludwig Weinkam, schilderte dem Gremium die Vorkommnisse. Die JOB feierte „Neujahrsparty“, gegen 22 Uhr riefen Verantwortliche des JOB an, dass betrunkene Jugendliche sich nicht bändigen ließen. Man habe zwei 15-Jährige mit 1,88 und 2,16 Promille aus dem Verkehr gezogen. Das JOB habe die Veranstaltung kurz nach 22 Uhr aufgelöst.

Dass sich Nachbarn gestört fühlten, so Weinkam, sei wohl auch darauf zurückzuführen, dass im Jugendtreff 75 Personen Platz haben, jedoch gut 200 Leute zu der Fete kamen, ein Gutteil aus Erlangen.

50 Festteilnehmer begaben sich danach zum Bahnhof in Baiersdorf, wo einige Jugendliche — mit 1,64 bis 2,38 Promille ebenfalls betrunken — ihr Mütchen am Fahrkartenautomaten kühlten. Übers Jahr hinweg, bilanzierte Weinkam, passiere nicht so viel am JOB. Doch hätten die JOBler auch ein falsches Signal auf ihrer Facebook-Seite geposted: "5 Bier für 8 Euro. Bringt Eure Freunde mit.“

Norbert Siewertsen (FWG) verwies darauf, dass sich die JOB-Verantwortlichen am 16. Januar richtig verhalten hätten: die Polizei gerufen und die Veranstaltung abgebrochen.

Jürgen Maiß (FWG) und Jürgen Ries (SPD) erinnerten daran, dass es diese Probleme schon vor Jahrzehnten gegeben habe, dass Randalierer aus Forchheim und Erlangen angerückt seien, die „sonst überall rausgeflogen waren“. Deshalb, so Maiß, „haben wir damals ein Alkoholverbot ausgesprochen“.

Nach Möglichkeiten, den Alkoholverkauf einzuschränken, fragten Dorothea Neubauer und Christina Lepper (beide CSU), und Eva Erhardt-Odörfer (SPD) schlug einen runden Tisch vor, um gemeinsam mit den Jugendlichen ein Lösung zu suchen.

Diese Idee wurde am Ende aufgegriffen, nachdem Alexander Roll noch für die JOB zu Wort kam. „Der harte Alkohol wird draußen vor der Tür aus mitgebrachten Rucksäcken getrunken,“, erzählte er.

Die fünf Biere konnte man nur zu fünft kaufen. Man habe aber das Angebot aus dem Netz genommen. Nach den jüngsten Erfahrungen wolle die JOB selbst Security bei den Veranstaltungen, sagte er.

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