Bekommt Bubenreuth eine neue Ortsmitte?
1.3.2014, 00:00 UhrKlaus Gruber musste, um als Parteiloser überhaupt antreten zu dürfen, mindestens 80 Unterstützerstimmen sammeln, 118 haben schließlich für ihn unterschrieben. Das macht dem 44-jährigen, der Philosophie, Politische Wissenschaft und Wirtschaft an der Friedrich-Alexander-Universität studiert und mit dem Magister Artium abgeschlossen hat, Mut. Inzwischen ist er „Hausmann“ und betreut die drei Kinder. Sein vordringlichstes Ziel sei es, nachhaltig für ein gutes Leben in Bubenreuth für möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, sagt er. Das betreffe die Gemeinde als Wohnort, Lebensraum und Wirtschaftsstandort. Für das generationenübergreifende Zusammenleben sollen die notwendigen Einrichtungen geschaffen und mit Leben gefüllt werden. Auch die Finanzen will Gruber solide entwickeln, damit Bubenreuth handlungsfähig bleibt. Der Arbeitskreis Energiewende und die Energiewende ERH sind für ihn wichtige Institutionen, um künftigen Generationen keine unlösbaren Probleme zu hinterlassen.
Johannes Karl (SPD) hat sich drei Schwerpunkte gesetzt für den Fall, dass er zum Bürgermeister gewählt wird. Dass sich die Bürger in Bubenreuth wohl fühlen, hat dabei für den 53-jährigen selbständigen Unternehmer die höchste Priorität. Darum will er für Familien eine am Bedarf orientierte Ferienbetreuung für Kinder schaffen. Karl möchte auch einen Seniorenbeirat oder -beauftragten einführen. Außerdem wolle er sich für eine neue Ortsmitte auf den Posteläckern einsetzen, verspricht er. Zudem sollen neue Gewerbeflächen, vorzugsweise am Hoffeld, ausgewiesen werden. Arbeitsplätze am Ort und kurze Wege dahin würden zu einem lebendigen Ort gehören, meint der Kandidat. Die Umsetzung der Energiewende auf kommunaler Ebene, die Unterstützung der Initiativen für das Bubenreutheum und für das neue Sportgelände, eine bürgernahe Verwaltung mit bedarfsorientierten Öffnungszeiten und die Unterstützung des Vereinslebens befinden sich ebenfalls auf der Agenda von Johannes Karl. Über allem müsse ein ehrlicher Umgang mit den Menschen stehen.
Wolfgang Seuberth (FW) will durch ein maßvolles Gewerbegebiet entlang der Bahnlinie, das auch als Schallschutz dienen soll, zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen generieren, damit die Gemeinde finanziell leistungsfähig bleibt. Nach wie vor hält er die Straßenausbaubeiträge für unsozial und ungerecht und will versuchen sie zumindest zu reduzieren. Außerdem will sich der 43-jährige Geschäftsführer für den geförderten Wohnungsbau einsetzen und dafür sorgen, dass Einrichtungen wie Seniorenheim, Apotheke und Postfiliale im Ort erhalten bleiben. Auch eine bedarfsorientierte und hochwertige Kinderbetreuung will der Kandidat gewährleisten und plant dafür eine Bedarfserhebung. Die Geigenbauersiedlung steht ebenfalls in seinem Fokus. Damit sie nicht isoliert werde, müsse die dortige Infrastruktur an die Ansprüche angepasst und für eine bessere Verkehrsanbindung durch eine zweite S-Bahnhaltestelle gesorgt werden, meint Seuberth. Gleichzeitig wolle er „mit Geschick“ die durch die Bahn-Großbaustelle auf die Bürger zukommenden Belastungen klein halten. Das übergeordnete Ziel ist, die dörfliche Struktur des Ortes zu erhalten.
Norbert Stumpf (CSU) hat sich unter anderem die Förderung von Jugend, Musik, Kultur und Sport auf die Fahnen geschrieben. Auch die Zusammenarbeit der aktiven Jugendgruppen und die Angebote der Vereine im Ort will er unterstützen. Ein weiteres Themenfeld ist für ihn Umwelt-, Klima-, Natur- und Hochwasserschutz. Innovative Energiekonzepte zu fördern steht dabei an vorderster Stelle. Dem 38-jährigen Bankkaufmann ist es ein Anliegen, den Umweltschutz zu fördern, indem er beispielsweise die Konzepte des Arbeitskreises „Energiewende“ aufgreifen will. Als geborener Bubenreuther liegt ihm der Erhalt der Erholungsräume ebenfalls am Herzen. Eine bedarfsgerechte Betreuung für Kinder mit größtmöglicher Flexibilität für die Eltern hat ebenfalls hohe Priorität. Außerdem, so Stumpf, müsse die gesellschaftliche Teilhabe der älteren Bevölkerung gestärkt und für ein generationsübergreifendes Zusammenleben in bezahlbaren Wohnräumen gesorgt werden. Zudem will er die Ansiedlung und den Erhalt zukunftsfähiger Betriebe ermöglichen.
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