„Berg“ als Geschmackstest für den neuen Braumeister
21.5.2011, 14:49 UhrDas Warten hat ein Ende: Der neue Jahrgang des Bergkirchweihbieres der Kitzmann-Bräu hat seinen Weg aus den Kellergewölben gefunden. Mit seinem Stammwürzegehalt von 13,4 Prozent und 5,9 Prozent Alkohol ist ein Festbier gelungen, das seine Süffigkeit bei der Bierprobe bewies, sich aber – wie die Biere der Konkurrenz auch – erst noch dem Urteil einer viel größeren Jury aussetzen muss: den vielen Hunderttausend Bergkirchweih-Besuchern.
Auch auf Flasche gezogen
Wer bis zum „Berg“ nicht warten will, kann schon jetzt (und schon seit einigen Tagen) das Kirchweihbier genießen, ist es doch bereits im Getränkehandel und im BräuKontor an der Südlichen Stadtmauerstraße erhältlich.
Im Beisein der neuen und elften Bierkönigin Cornelia Bier schlug Kloos das Fass in zweieinhalb Hieben an, bevor Bürgermeister Gerd Lohwasser (der einstmals beim Bieranstich am Berg ein weit widerspenstigeres Fass bändigen musste), letztmals in dieser Funktion dem Brau-Herrn Peter Kitzmann eine umsatzträchtige und unfallfreie Bergkirchweih wünschte.
Braumeister Benjamin Kloos wollte die Proben-Gäste nicht ohne unterhaltsame Belehrung lassen und erzählte, dass die Rolle der Brauhefe – obgleich zentral im Brauprozess – nicht einmal im Reinheitsgebot von 1516 erwähnt ist. „Das mag manchen verwundern, liegt aber daran, dass die Hefe damals noch nicht bekannt war“, gab Kloos die Braugeschichte wieder. Deshalb sei es lange Zeit Glückssache gewesen, ob ein Bier gelinge. Heutzutage habe sich das deutlich verändert, mit einem professionellen Hefemanagement überlasse die Kitzmann-Bräu nichts dem Zufall.
Hinzu komme, dass die Auswahl der Zutaten und Grundstoffe die Verankerung der Brauerei in der Region zeige: Alle Produkte stammten aus der Umgebung, das Brauwasser aus einem eigenen Tiefbrunnen.