Brückenschlag bei Erlangen als Spektakel

10.4.2014, 06:00 Uhr
Mit einem spektakulären Brückenschlag überwindet die Bahn-Baugesellschaft am morgigen Donnerstag mit der ersten von zwei Brücken die Autobahn kurz vor dem Kreuz Fürth-Erlangen.

© Harald Sippel Mit einem spektakulären Brückenschlag überwindet die Bahn-Baugesellschaft am morgigen Donnerstag mit der ersten von zwei Brücken die Autobahn kurz vor dem Kreuz Fürth-Erlangen.

Die neue Brücke war direkt neben der Bahnlinie aus angelieferten Stahlträgern zusammengeschweißt und montiert worden - seit einer Woche wurden zahlreiche Fahrgestelle „untergeschoben“, um die Brücke zentimeterweise über die Autobahn auf die vorbereiteten Widerlager zu schieben. Erst wenn diese erste Brücke „steht“, kann die alte abgerissen und durch eine baugleiche zweite ersetzt werden, um die Strecke viergleisig zu machen.

Auch auf der Südseite wird gearbeitet. Das dortige Brückenbauwerk, das dem großen entgegenkommt, entsteht gerade aus Spannbeton und ist mit 34 Metern Spannweite weniger ausladend. Bei der Planung der viergleisigen Eisenbahnüberführung musste die Bahn-Bauabteilung (DB Projektbau) berücksichtigen, dass nach dem Brückenbau der sechsstreifige Ausbau der A3 und des nahe gelegenen Autobahnkreuzes Erlangen/Fürth erfolgen soll – zwei so genannte Overflys, also Einfahrtspuren mit weitem und „schnellem“ Radius.

Sperrungen am Donnerstag- und Freitagabend

Die Brücke wird am Donnerstag gegen zehn Uhr über die A3 gezogen. An den beiden darauffolgenden Tagen (10. April, 11. April) muss die Autobahn ab 22.00 Uhr für jeweils etwa fünfzehn Minuten gesperrt werden. Dann werden die Stahlseile angebracht.

Unter den Stabbogenbrücken mit ihren Stützweiten von 75 Metern hindurch werden die sechs Autobahnstreifen und die nördliche Anschlussrampe an das Autobahnkreuz geführt. Die zwei südlichen Anschlussrampen verlaufen unter den Feldern der neuen Spannbetonbrücken.

Erst mit Inbetriebnahme dieser 108 Meter langen Brücke wird die jetzt noch bestehende Brücke komplett abgerissen. An ihrer Stelle entsteht als Teilbauwerk West eine weitere zweigleisige Brücke mit den gleichen Maßen wie die dann bereits fertige östliche Brücke.

Laut  der Pressesprecherin der Autobahndirektion Nordbayern Edith Kolarik muss die A3 während der Bauarbeiten nicht gesperrt werden. Dies sei "nicht nötig". Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h würde ausreichen.

Das zuständige Verkehrsprojekt hat eine Webcam eingerichtet, auf der man die Fortschritte der Bauarbeiten beobachten kann.

Der Artikel wurde am 09. April 2014 aktualisiert.

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