Bunte Barockrevue mit einer großen Portion Humor
3.6.2013, 00:00 UhrEs ist das Wesen akademisch-musikalischer Verbindungen wie der Fridericiana, dass hier meist keine Mensuren geschlagen, aber dafür die Künste intensiv gepflegt werden. Statt auf dem Paukboden trifft man sich auf Konzertpodien und Bühnenbrettern — und realisiert Aufführungen wie jene zum Stiftungsfest, die sich sehen lassen können.
Was Tanja Hackenberg mit dem „AMVi-Theater“ realisiert hatte, war temporeich, bissig, lebte von boshaften Seitenhieben und behutsamen Aktualisierungen — und behielt dennoch den typischen Charme einer barocken Komödie mit den zugehörigen Irrungen und Wirrungen. Eine Adelsfamilie ist so arm, dass sie kurz vor dem Verhungern steht, aber zu stolz, um dem steinreichen Verehrer der Tochter diese zur Frau zu geben — Stoff für Situationskomik und eine Menge Gags.
Ernsthafter gaben sich bei der gestrigen Matinee der AMV-Chor und das Männerensemble „Acapella“ mit feinen Sätzen zwischen Musica Nova und Ohrwurm-Pop. Traditionspflege, die Laune macht.
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