Der Chanukka-Leuchter strahlt auf dem Hugenottenplatz

ERLANGEN - Seit Sonntag Nachmittag strahlt der Chanukka-Leuchter auf dem Hugenottenplatz in hellem Licht. Die neu entzündeten Kerzen stehen für den „Triumph der Freiheit über die Unterdrückung“, sie sind „ein Zeichen der Toleranz, sagte Ester Klaus, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Erlangen bei der Feier.

Das Chanukka-Fest und die acht Lichter des Leuchters erinnern an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach einem erfolgreichen Aufstand der Juden gegen fremde Herrscher.

Oberbürgermeister Florian Janik betonte in seiner Rede, er sei froh, dass es wieder jüdisches Leben in Erlangen gebe. Er sei froh, dass die Juden Deutschland eine zweite Chance gegeben haben. Der Oberbürgermeister erinnerte daran, dass das Chanukka-Fest auf dem Platz gefeiert werde, auf dem früher das Denkmal des jüdischen Arztes Jakob Herz gestanden hatte, das während der Naziherrschaft abgerissen worden war.

Rabbiner Meir Daus sagte, jeder Tag sein ein besonderer Tag. Daus meinte, jeder Mensch könnte Licht in die Welt bringen, unabhängig von der Arbeit, die er verrichte, jeder an seinem Platz. Er wünsche allen — es waren rund 70 Menschen gekommen — ein fröhliches Chanukka-Fest.