Deutschland Tour in Erlangen: "Wir machen das jetzt einfach"

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

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5.2.2020, 15:34 Uhr
Über Land und durch die Stadt: So sah es 2019 bei der Deutschland Tour aus, hier ein Bild von der dritten Etappe von Göttingen nach Eisenach.

© Bernd Thissen Über Land und durch die Stadt: So sah es 2019 bei der Deutschland Tour aus, hier ein Bild von der dritten Etappe von Göttingen nach Eisenach.

Die Stadt Erlangen hat die Zusage des Veranstalters, am 22. und 23. August Ziel- und Startort des Etappenradrennens zu sein. Nun müssen die städtischen Gremien zustimmen. Den Anfang machte am Dienstag der Sportausschuss, der sich einstimmig und mit der vollen Unterstützung des Erlanger Sportverbands für das Profisport-Event entschied. Nicht aber, ohne mehr als eine Stunde darüber zu diskutieren.


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Besonderen Wert legten die Stadträte auf das Rahmenprogramm rund um die Deutschland Tour. In Erlangen ist für Samstag, 22. August, ein Fahrrad-Festival geplant, bei dem Vereine und Initiativen das Rad in allen Facetten zeigen sollen. Auch die Themen Doping im Leistungssport und Inklusion müssten eingebunden werden, forderten verschiedene Stadträte. Birgit Marenbach von der Grünen Liste drängte eindringlich darauf, die Idee eines autofreien Samstags oder Wochenendes in der Erlanger Innenstadt zu prüfen.

Die Kosten, die jetzt noch nicht genau abzuschätzen sind, aber wohl bei 300.000 bis 400.000 Euro liegen, ließen die Stadträte grübeln. "Da verdient jemand richtig Geld", mahnte Frank Höppel (ÖDP). Zudem gab Ulrich Klement, Leiter des Sportamts, bekannt, dass von der Bayerischen Staatsregierung wohl keine Förderung zu erwarten ist. Ein Großsponsor aber wird gesucht.

"Auf der einen Seite das viele Geld, auf der anderen Seite der positive Effekt, den man durch die Veranstaltung hat", fasste Jörg Volleth (CSU) zusammen. "Wir sind die Fahrradstadt in Bayern und wollen in Deutschland die Fahrradstadt Nummer eins werden. Da wären wir doch blöd, wenn wir so ein Angebot ausschlagen würden. Deshalb machen wir das jetzt einfach". Die endgültige Entscheidung fällt am 20. Februar im Stadtrat.

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