„Einflussnahme der Banken auf Politik begrenzen“
17.10.2011, 00:00 Uhrattac-Sprecher Wolfgang Lederer fand die Resonanz – es waren rund 250 Gleichgesinnte gekommen – ermutigend, zumal in der Kürze der Zeit nur wenig mobilisiert werden konnte.
Europaweit aufgerufen hatte die spanische Bewegung „Democracia Real Ya!“ („Echte Demokratie sofort!“), die aus Empörung über den Verlust der Rechte durch große Unternehmen und der politischen Klasse durch Demonstrationen und Besetzung vieler Plätze in etlichen Städten Spaniens eine breite Bewegung zur demokratischen Teilhabe und gegen die Korruption des politischen Systems initiierte.
Forderungen am Besiktas-Platz
Lederer forderte auf dem Besiktas-Platz (am Platz der Filiale der Deutschen Bank) die Begrenzung der Einflussnahme der Banken auf die Politik. Die Politiker müssten endlich den Mut finden, den Markt so stark zu regulieren, dass Börsengeschäfte nicht ganze Volkswirtschaften ruinieren könnten.
Allerdings, so Lederer in seiner Rede, sei erkennbar, dass sich der Widerstand vor allem erst einmal dort formiere, wo die negativen Auswirkungen dieser Geschäfte spürbar würden.
Auch eine neue demokratische Kultur, die nicht mit der Stimmabgabe bei Wahlen ende, sei überfällig, „der Verlust an Souveränität wird von den engagierten Menschen nicht länger hingenommen“, sagte Wolfgang Lederer unter Beifall. Der Beifall galt auch dem Transparent mit der Aufschrift: „Mit Mut und Wut wird alles gut!“
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