Einmütiger Protest gegen Hassthesen

ERLANGEN - 200 Demonstranten haben vor dem Verbindungshaus der Burschenschaft „Frankonia“ gegen die Autorenlesung von Akif Pirinçci protestiert.

Als „vollen Erfolg“ haben die Jungsozialisten die Kundgebung bezeichnet. Die Lesung sei sehr kurzfristig bekannt geworden, trotzdem hätten viele sich an der Demonstration beteiligt – und zwar über ein breites politisches Spektrum hinweg, betonte Friedrich Mirle, stellvertretender Kreisvorsitzender der Jusos Erlangen Stadt und mittelfränkischer Bezirksvorstand. Neben den Jusos und der SPD seien auch die Grüne Jugend, die Jungen Liberalen, der SDS, die banda sinistra und viele politisch ungebundene, ganz überwiegend junge Menschen gemeinsam auf der Straße gegangen.

In seinem Buch „Deutschland von Sinnen“ schüre Pirinçci Hass gegen alles, was eine vielfältige und tolerante Gesellschaft ausmache, erklärte Benedikt Kopera, Mitorganisator der Kundgebung. „Egal ob Gleichberechtigung von Mann und Frau, Integration von Migrantinnen und Migranten, menschenwürdiger Umgang mit Flüchtlingen oder die Ökologie – nichts bleibt unberührt.“

Am Samstag hat Pirinçci auf Einladung der AfD in Nürnberg gelesen - auch hier begleitet von Protesten verschiedener Gruppierungen.