Engagement in Erlangen belohnt
9.6.2017, 18:00 UhrMit Blumenstrauß, Scheck und Urkunde wurden die beiden Schülerinnen mit dem "Young Women in Public Affairs Award" durch die beiden Beauftragten des Zonta-Clubs Julia Ogilvie und Angela Farmand im Rahmen eines Festabends ausgezeichnet. Der Zonta Club Erlangen vergab den Preis, der als Anerkennung und Ermutigung für die Übernahme von Verantwortung gedacht ist, bereits 17 Mal an junge Frauen.
Theresa Cavallaro wird im nächsten Jahr ihr Abitur am Erlanger Gymnasium Fridericianum ablegen. Bis dahin will sie weiter an ihrer Schule aktiv bleiben: Bei "Jugend debattiert", im Schulsanitätsdienst, als Sportmentorin, im Arbeitskreis "Schule ohne Rassismus" und auch den von ihr mitgegründeten AK "Schulteich" möchte sie weiterhin leiten. "Mit großer Freude und Befriedigung", sagte Theresa in ihren Dankesworten, erfüllen sie die verschiedenen ehrenamtlichen Aufgaben, die sie auch außerhalb der Schule ausübt. Diese umfassen sowohl regelmäßige Besuche in Altenheimen als auch das Engagement für die Kirchengemeinde St. Kunigunde, wo sie Jugend- und Ministrantengruppen leitet. Dass sie nebenbei auch noch Zeit findet, aktiv Volleyball in einer Damenmannschaft zu spielen und beim Roten Kreuz zu arbeiten, hatte die Juroren des Wettbewerbs besonders beeindruckt. Auch für Henrike Möllenhof vom Christian-Ernst-Gymnasium, die aktuell mitten im Abitur steckt, ist es selbstverständlich Verantwortung an ihrer Schule zu übernehmen. Nicht nur als Klassen- und Schülersprecherin, Schulsanitäterin oder Mitglied im Orchester ihrer Schule, sondern auch als Vertreterin ihrer Schule in der Stadt-SMV kümmert sie sich um wichtige Belange der Schulgemeinschaft.
In einem flammenden Appell warb das Mitglied der Johanniter Jugend Nürnberg für die Übernahme ehrenamtlicher Aufgaben und bestätigte damit ganz spontan die Präsidentin des Zonta Clubs, Uschi Petschelt, die in ihrer Begrüßungsrede dem Ehrenamt persönliche Sinnerfüllung zugesprochen hatte.
Neben den Preisträgerinnen stand der ehemalige Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Religions- und Weltanschauungsfragen und Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte- und Menschenrechtspolitik Professor Heiner Bielefeldt im Mittelpunkt des Interesses. Mit den Diskussionen um Burkaverbot, Kinderehen und Zwangsverheiratung, so Bielefeldt, habe sowohl eine Islamisierung der Integrationsdebatte als auch eine Feminisierung der Islamdebatte stattgefunden. Antworten darauf können nur klare Forderungen an die Gesellschaft sein: Frauen stärken und kulturelle Vielfalt ernst nehmen. Mit seinem Wunsch nach einem kultursensiblen Feminismus erteilte er Gender Klischees und Stereotypen eine klare Absage. Seine Aussage "Frauenrechte sind nicht disponibel" fand den ungeteilten Beifall der Festgesellschaft.
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