Erlangen: André Märtens macht den Friseur zum Coiffeur
3.6.2014, 18:29 UhrDer Berliner Friseur André Märtens gehört sicherlich zu den herausragenden seiner Zunft. Als Mitglied der Haute Coiffure Francaise gehört er zum erlauchten Kreis der besten Friseure der Welt, er frisiert als „Head of Hair“ bei der Fashion Week in Berlin fürs Fernsehen sowie Stars und Sternchen aus aller Welt.
Dabei ist er – so der Eindruck auch in Erlangen – ein eher leiser, zurückhaltender Mensch, der über ein beeindruckendes Talent, viel Fleiß und eine sympathische Art zu einem der gefragtesten Friseure Deutschlands wurde.
Ihm wird – auch von seinem Erlanger Kollegen Jochen Schlenkrich („Wir kennen uns schon lange“) — ein großes Gespür für die Wirkung einer individuellen Persönlichkeit attestiert, sieht man in seiner Arbeit das Gefühl für elegante Formen lebendig werden. Seine stilvollen Stylings und märchenhaften Looks begeistern seit der ersten Fashion Week in Berlin die bekanntesten Modedesigner und das Publikum gleichermaßen.
Der 1966 in Berlin geborene Märtens stammt aus einer Friseurfamilie mit über 100-jährigen Tradition und begann 1985 mit seinem Beruf, der schnell auch eine große handwerkliche Passion wurde. Von Anfang an widmete er sich auch der Aus- und Fortbildung von Friseuren, bereiste nach der deutschen Wiedervereinigung einige Jahre die neuen Bundesländer und gab Wissen und Fertigkeiten in vielen Veranstaltungen weiter.
Später folgten zahlreiche weitere Engagements. So begleitete er in den 90ern mit seinen Arbeiten Jahr für Jahr die Suche nach dem „Gesicht” Deutschlands, dem damals populärsten Format des Modelcastings. Aber auch für Theater, Musical, Revue sowie Musikvideo und Filmproduktionen war und ist seine Expertise gefragt. Nach Erlangen kam er natürlich nicht nur mit „begnadeten“ Händen, sondern auch mit vollen. „Er hat die neuesten Trends der Fashion Week mitgebracht“, erzählt Jochen Schlenkrich, der – wie Märtens – mit Frankreichs „Schönheitskonzern“ L’Oreal zusammenarbeitet.
Der einzige „Schönheitsfehler“ beim Märtens-Besuch: Kurz vor dem Schlossgartenfest wäre es noch passender gewesen.
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