Erlangen: Flüchtlinge bald in Realschul-Turnhalle?

11.9.2015, 06:00 Uhr
Erlangen: Flüchtlinge bald in Realschul-Turnhalle?

© André de Geare

Schon am Samstag (12. September) ziehen womöglich die ersten Asylsuchenden in die Sporthalle der Realschule am Europakanal ein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Bauarbeiter versehen den Boden mit Schutzbelägen und statten die Halle mit rund 150 Feldbetten aus; auch die sanitären Anlagen werden den Bedürfnissen entsprechend angepasst.

„Wir können noch nicht sagen, wann, wie und ob überhaupt Schutzbedürftige in die Sporthalle einziehen“, sagte Sozialbürgermeisterin Elisabeth Preuß. Allerdings wolle man für den Notfall gerüstet sein. Eine Dauerlösung könne das allerdings nicht sein, betonte sie.

Auswirkungen auf Schul- und Vereinssport

Die Nutzung der Sporthalle als Notunterkunft hat Auswirkungen auf den Schul- und Vereinssport. So wird die Halle nicht nur von Realschülern genutzt, sondern auch von der Herrmann-Hedenus-Mittelschule und dem Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Auch der HCE ist mit nahezu allen Mannschaften in der Halle zugange, die nicht mit Harz spielen. „Natürlich finde ich es wichtig und richtig, dass wir den Flüchtlingen helfen“, sagte Roland Wunder, Vizepräsident des HC Erlangen e.V. Die Sporthallen könnten aber nur eine kurzfristige Lösung sein.

Schwierig findet Wunder, dass es keine genauen Informationen gibt: „Wir haben nur erfahren, dass wir ab sofort die Halle nicht mehr nutzen können. Wie lange das dauert, wissen wir nicht.“

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