Erlangen: Gesellen baden in Bier
22.01.2015, 18:44 UhrDie Brauerei Steinbach der Familie Christoph und Senior Dieter Gewalt sowie die Zirndorfer Mälzerei von Jörg Gewalt sind klassische Ausbildungsbetriebe – erfolgreiche zudem. Wer dort in die „Lehre“ gegangen ist, bringt es bei Landes- und Bundeswettbewerben gerne auch zu Siegerurkunden – und um die berufliche Zukunft muss den Azubis nicht bange sein.
Gar nicht bange ist dem ehemaligen Brau-Lehrling Christoph Böhme, der von 2009 bis 2012 in der Vierzigmannstraße sein Handwerk lernte und in einer Gasthausbrauerei in Trier nicht nur eine feste Anstellung gefunden hat, sondern dort als gut ausgebildeter Brauer sogar auf der Speisekarte als Werbeargument dient.
Die Neu-Gesellen Tobias Medla (Ausbildungsjahrgang 2013) und sein Kollege Johann Coman sind noch in der Brauerei Steinbach tätig – dort haben sie in Roman Gause und Christoph Gewalt „Chefs“, die ihnen auch jenseits der Lehrzeit noch den einen oder anderen Kniff beibringen können. Und wenn es bloß der ist, den späteren Konsumenten ihrer Produkte mit Aufmerksamkeit zu begegnen.
Gäste, eben besagte Konsumenten, waren zur „Taufe“ so viele gekommen, dass die Eingangshalle der Brauerei kaum ausreichte – den eigentlichen Taufvorgang (bis zum Bauch im wassergefüllten Sudkessel, einen Liter Bier über den Kopf) konnten nur jene Bevorzugten auf der Galerie mitverfolgen. Dafür konnten sie sich hinterher an den nassen Gesellen erfreuen, die schleunigst nach trockenen Klamotten verlangten (und bekamen).
Bisher 17 Gesellen
Bislang sind 17 Azubis aus der Steinbach-Bräu gekommen, auch der heutige Braumeister Roman Gause ist ein Eigengewächs, und längst in Erlangen angekommen. Dass die Brauer in Jörg Gewalt auch gleich einen Mälzer aus der Familie haben, darf als Vorteil gelten. Auch wenn das „Familienleben“ ziemlich bedröppelt endet.
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