Erlangen: Neue Führung zu acht Erinnerungsorten

ERLANGEN - Interessierten hat sich am Wochenende bei der Premiere der Stadtführung „Es war einmal . . . in Erlangen“ die Möglichkeit geboten, abseits üblicher Routen in die Geschichte der Hugenottenstadt einzutauchen.

„Wir haben acht unterschiedliche Erinnerungsorte ausgemacht und Themen aufbereitet, die so bei anderen Führungen nicht behandelt werden“, sagt Stadtführerin Claudia Koolman. Vom großen Interesse an der Führung ist sie überrascht. Rund 70 Leute finden ihren Weg zum Treffpunkt am Theaterplatz. „Ich war schon bei 40 euphorisch“, freut sich Koolmann.

Am Theaterplatz befindet sich gleich auch die erste Station: Das Rokoko Haus. Das Gebäude mit der prunkvollen Fassade habe der Legende nach einst der Markgräfin gehört und ihren Forstmeister beherbergt. Tatsächlich sei das Haus aber wohl im Besitz einer Stadtprinzessin gewesen, klärt Koolmann auf. Sie habe das Schlösschen nicht dem Forstmeister sondern dem Postmeister vererbt.

Vom Rokoko Haus geht es weiter nach Osten zum Maximiliansplatz. Dort befand sich bis in die 1960er Jahre die alte „Hupfla“, die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt. Von der Anstalt, die Altoberbürgermeister Heinrich Lades als „Stadt in der Stadt umgeben von einer Kremelmauer“ beschrieb, ist nur noch ein kleiner Quertrakt erhalten. In dem Sandsteinbau befindet sich nun die kaufmännische Direktion der Uniklinik.

Weitere Stationen sind das Delfin-Brünnlein im Schlossgarten, eine Gaststätte, eine alte Apotheke und das ehemalige Traditionskino „Schauburg“.

Die 90-minütige Tour findet am 28. Juni, 19. Juli und 30. August wieder statt. Treffpunkt ist der Theaterplatz Ecke Harfenstraße. Das Ticket kostet sieben Euro.