Erlangen: Straßen-Ausbau dauert länger als erwartet
11.10.2018, 15:00 UhrEigentlich sollten der Ausbau der Kreuzung und der Ausbau der Schiller-/Loewenichstraße in diesem Jahr komplett abgeschlossen sein (die EN berichteten). Doch wie aus der Vorlage des Tiefbauamts zur Sitzung für den Bauausschuss/Werkausschuss für den Entwässerungsbetrieb (BWA) am Dienstag hervorgeht, seien die "Verzögerungen im Bauablauf" durch eine "Vielzahl verschiedener Ursachen" entstanden.
So mussten zum Beispiel Kabel und Leitungen verlegt werden, die niemand so erwartet hatte. Etwa eine Fernwärmeleitung, die viel zu knapp unter dem Bordstein verlief. Sie musste "mit erheblichem zeitlichen Aufwand" verlegt werden.
Bei den Bauarbeiten in der Schillerstraße brach dann die Straße plötzlich ein. Ursache dafür war eine in fünf Metern Tiefe liegende alte unverschlossene Anschlussleitung, die aufwendig saniert werden musste.
Hinzu kam noch, dass Hauseigentümer die Bauarbeiten an der Straße nutzten, um schadhafte Anschlüsse an den Häusern zu tauschen. Dies erwies sich "als deutlich aufwendiger und arbeitsintensiver als von den Betroffenen angenommen", heißt es im Bericht des Tiefbauamts. Auch nutzten einige Hausbesitzer die Zeit der Vollsperrung der Schillerstraße, um Gebäudesockel ihrer Häuser freizulegen und dann Abdichtungen und Fassadenarbeiten durchzuführen.
Zusätzlich gab es auch Probleme mit dem Bauunternehmen: Es stellte offensichtlich zu wenig Personal und Geräte für die Baustelle ab. Diese "Defizite" seien von der Verwaltung "bereits frühzeitig und mehrfach" angemahnt worden.
Weil die Bau-Verzögerung auch den Verkehr beeinflusst, wurde ein Verkehrsplan für die Wintermonate Dezember bis Februar 2019 festgelegt: Von der nördlichen Bismarckstraße bis zur Schillerstraße ist das Befahren in beide Richtungen möglich. Von Norden kommend, ist der Weg von der Bismarckstraße in Richtung Lorlebergplatz frei. Rechtsabbiegen ist von der Glückstraße in die Bismarckstraße und von der Bismarckstraße in die Schillerstraße möglich.
Die provisorischen Fußgängerampeln an der Kreuzung bleiben in der Bismarckstraße weiter in Betrieb. In der Schillerstraße wird zudem eine provisorische Verkehrsinsel eingerichtet. Das Tiefbauamt verspricht, dass die Bauarbeiten "rechtzeitig vor der Bergkirchweih 2019" abgeschlossen sein werden.
Wenn die Bauarbeiten schließlich im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden, haben die Straßen einen besonders dicken Belag. Damit sollen die Ursachen der bisherigen Schäden beseitigt werden. Die Kreuzungsampeln erhalten Vorrichtungen für sehbehinderte Menschen. Bushaltestellen werden weitgehend barrierefrei gestaltet — auch mittels Sonderbordsteinen. Und auf Höhe des Marie-Therese-Gymnasiums wird künftig eine "Mittelinsel" das Überqueren der Straße sicherer machen.
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