Erlanger Denkmal Pflasterzollhaus soll gerettet werden
24.6.2014, 11:49 UhrDer gemeinnützige Verein „Denk-mal-grün“ hat im Rahmen eines kleinen Sommerfestes den weiteren Weg abgesteckt, um das ehemalige Pflasterzollhäuschen in der ehemaligen Brucker Straße (heute Friedrich-List-Straße) zu erhalten. Das unter Denkmalschutz stehende Häuschen diente – nachdem es die Deutsche Bahn 2004 außer Dienst gestellt hatte – einige Jahre den Versammlungen der Erlanger Grünen und der Grünen Liste. 2012 schließlich gründete sich der erwähnte Förderverein mit dem Ziel, das Haus zu sanieren und damit zu erhalten.
Der ehemalige Grünen-Stadtrat Paul Pömsl und mehr als ein Dutzend weitere Mitglieder nahmen sich des Häuschens an und investierten seit 2013 vor allem Eigenleistungen, erhielten aber auch immer wieder Spenden, um Zaun und Pflaster zu erneuern. Vor allem Gartenbaubetriebe aus der Stadt und dem Umland halfen den „Denkmalschützern“ ganz praktisch, auch seitens der Beschäftigungsgesellschaft GGFA gab und gibt es Unterstützung.
Pömsl hofft, mit der Bahn einen so langfristigen Mietvertrag abschließen zu können, dass sich Investitionen in den Erhalt des Hauses auch rechnen. Das dürfte auch Christine Cetin hoffen, die in das Gartenfest hineinplatzte und Details zum Haus ausbreiten konnte: Ihre Familie wohnte seit 1947 in dem Haus, sie ist darin groß geworden und hat noch im Garten gespielt. Da gab es die Brucker Straße bereits als in Innere und Äußere Brucker Straße geteilte, der bis dahin noch schienengleiche Bahnübergang war in den 30er Jahren durch die Unterführung Güterhallenstraße ersetzt worden.
Der Zöllner im heutigen „Grünen Haus“ musste bis 1923 Besuchern und Reisenden den Pflasterzoll abnehmen und Unwillkommene abweisen. Heute sind die Bewahrer des Hauses auf Spenden angewiesen (VR Bank, Kt. 25 92 975, BLZ 763 600 33.
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