Erlanger Ingenieur sitzt in Kamerun weiter in Haft
22.12.2019, 13:21 UhrDie Behörden werfen ihm vor, Kamerun destabilisieren und eine Rebellion anzetteln zu wollen. Das dafür zuständige Militärtribunal hat ihn aber inzwischen freigesprochen. Doch Wilfried Siewe ist nach wie vor, und zwar seit Februar, in Kamerun inhaftiert. Denn ein Zivilgericht hat den Siemens-Mitarbeiter zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er sich angeblich an einer Gefängnisrevolte beteiligt hatte. Zuletzt hätte die Revision zu diesem Urteil stattfinden sollen, wurde aber auf den 3. Januar verschoben.
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Layoko Siewe war während der Solidaritäts-Demo ständig mit dem Anwalt ihres Mannes verbunden, um als erste Neuigkeiten aus dem Gerichtssaal zu erfahren. Sie und ihre beiden Kinder hoffen auf den endgültigen Freispruch und auf ein Weihnachtsgeschenk.
"Wir wollen ihn zurückhaben"
Organisiert hatte die Solidaritäts-Demo der SPD-Stadtrat und Siemens-Kollege von Wilfried Siewe, José Luis Ortega Lleras. Er sagte: "Wilfried ist ein Mensch aus unserer Stadt, den wir zurück haben wollen. Er ist ein Mensch aus unserem Unternehmen, den wir zurück haben wollen. Er ist uns wichtig".
Aktiv ist Wilfried Siewe auch im Kamerunischen Kulturverein "Kasen", der 1994 gegründet wurde, um den Zusammenhalt der kamerunischen Gemeinde im Raum Erlangen und Nürnberg zu fördern.
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