Erlanger Jungforscher sind spitze
30.3.2015, 16:54 UhrDie 17-jährige Carina Kanitz aus Dormitz hat mit ihrem Projekt „Untersuchung und Optimierung des Wachstums von Mikroalgen zur energetischen Nutzung“ an der Jubiläumsausgabe des „Jugend forscht“-Landeswettbewerbs Bayern teilgenommen. Beim 50. Geburtstag des Wettstreits der Nachwuchsforscher wurde die Schülerin des Emil-von-Behring-Gymnasiums Spardorf — die auch Mitglied des Physik-Nationalteams ist (wir berichteten) — mit dem Sonderpreis Klimaschutz ausgezeichnet. Außerdem gewann sie ein Forschungspraktikum an der Limnologischen Station der Technischen Uni München.
In ihrer im Fachgebiet Biologie angesiedelten Arbeit wollte die Jungforscherin das natürliche Wachstum von Mikroalgen optimieren. Diese Organismen stellen attraktives Material für die Energiegewinnung dar. Aufgrund ihrer Beobachtungen und mittels verschiedener Verfahren analysierte die Schülerin die von ihr ausgewählten Algen hinsichtlich Zellzahl, Biomassegehalt und Photosyntheseaktivität. Außerdem untersuchte Carina Kanitz den Einfluss von Licht und Temperatur auf das Wachstum der Pflanzen sowie deren Nährstoffverbrauch. Um herauszufinden, ob ihre Ergebnisse auch für größere Maßstäbe gelten, konstruierte die Oberfränkin einen Photobioreaktor. Anschließend testete sie, ob dieser für den Anbau von Mikroalgen geeignet ist.
Der 17-jährige Tom Bothe aus Erlangen hat mit seinem Projekt „Vom Müll zum Rohstoff – Der neue Weg der Zigarettenfilter“ an der Jubiläumsausgabe des „Jugend forscht“Landeswettbewerbs Bayern teilgenommen. Der Schüler des Ohm-Gymnasiums Erlangen wurde dabei mit dem Sonderpreis für Recycling der Hermann-Gutmann-Stiftung ausgezeichnet.
In seiner im Fachgebiet Chemie angesiedelten Arbeit erforschte er unterschiedliche Verfahren, um Kunststoffe aus Zigarettenfiltern zu reinigen und wiederzugewinnen.
Allein in Deutschland werden jedes Jahr Tonnen von Zigarettenfilter in den Müll geworfen.
Das angestrebte Ziel des Jungforschers war es, die darin enthaltenen Rohstoffe, wie der Kunststoff Cellulosediacetat, wiederverwendbar zu machen. Und es ist ihm gelungen. Ob das Verfahren tatsächlich wirtschaftlich nutzbar ist, muss sich noch zeigen.
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