Erlanger Störche bekommen Nachwuchs

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

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25.3.2020, 10:00 Uhr
Erlanger Störche bekommen Nachwuchs

© Steinbach Bräu

Die Stimmung bei Steinbach Bräu war schon mal besser. Als Brauer und Gastronom trifft die Corona-Krise die Familie Gewalt doppelt hart. Ihr Bier können sie weder ausliefern noch im eigenen Restaurant bewirten. Dazu droht die Absage der Bergkirchweih. Normal ist nichts. Und doch: Die Störche sind wie immer zurückgekommen, haben das Nest über dem Haus in der Vierzigmannstraße bezogen - und jetzt brüten sie auch.

"Darüber freut man sich", sagt Braumeister Christoph Gewalt. "Es ist ein bisschen Normalität in diesen Zeiten. Man hört das Klappern der Störche, wenn man in den Hof geht. Die Natur macht ihr Ding, die Störche lassen sich nicht beirren. Das heitert die Stimmung bei uns schon ein wenig auf." 

Störche sind Zugvögel, den Winter verbringen sie im Süden. "Steiner", der Haus-Storch der Brauerei, kam am 10. Februar zurück nach Erlangen, fast gemeinsam mit seiner festen Partnerin. Beide treffen sich hier nach ihrer langen Reise. Nachwuchs hat das Paar jedes Jahr. "2019 waren es vier Jungvögel", sagt Gewalt. "Aktuell liegen zwei Eier im Nest, normalerweise sind es drei Junge." Bei Steinbach wird ein Brauer auch automatisch Storch-Experte. 

Über eine Web-Cam kann man das Nest rund um die Uhr beobachten. Aktuell hat Gewalt dafür auch mehr Zeit als sonst. Normalerweise würden jetzt die Vorbereitungen für die Bergkirchweih auf Hochtouren laufen. "Wir haben auch schon angefangen, das Berg-Bierg zu brauen, weil es lagern muss." Doch wegen der Corona-Pandemie ist die Produktion unterbrochen. Bier gibt es trotzdem - aber nur zum Abholen.

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