Ex-Quelle-Betriebsratsvorsitzende führt Rotes Kreuz
4.11.2011, 00:00 Uhr„Wir sind zufrieden, dass wir die Nachfolge zügig geklärt haben“, sagt BRK-Kreisvorsitzender Stefan Müller. „Die Übergabe verläuft nahtlos. Damit ist das Thema für uns abgeschlossen.“ Wie mehrfach berichtet, stand ein Nachfolger als BRK-Geschäftsführer bereits fest, ehe Zweifel an seinen Zeugnissen aufkamen. Wegen Urkundenfälschung wurde der potenzielle Nachfolger zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.
„Mit Beate Ulonska haben wir uns bewusst für jemanden entschieden, der nicht aus dem BRK kommt“, sagt Müller. Die Diplom-Betriebswirtin (FH) hatte ihren beruflichen Werdegang bei der Rehau AG begonnen, ehe sie nach Abschluss des Studiums an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg zur Firma Quelle wechselte. Dort saß sie acht Jahre im Betriebsrat und übernahm 2008 auch dessen Vorsitz.
Nach der Insolvenz des Traditionsunternehmens arbeitete Beate Ulonska als freiberufliche Personalberaterin und bewarb sich „ganz klassisch“ auf die Anzeige des BRK zur Nachfolge des Geschäftsführers in unserer Zeitung. Im August fing sie in der Henri-Dunant-Straße4 an.
An der neuen Aufgabe gefällt Beate Ulonska, das sie „viel mit Menschen zu tun hat“. Aber auch das Bayerische Rote Kreuz stehe vor neuen Herausforderungen. „Der Wegfall des Zivildienstes muss aufgefangen und der demografische Wandel muss bewältigt werden“, nennt die neue BRK-Geschäftsführerin zwei Aufgaben.
Auch müsse auf die Anforderungen etwa zur Ausbildung für den Schulsanitätsdienst reagiert werden. „Wegen des achtklassigen Gymnasiums haben die Schülerinnen und Schüler kaum noch Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren“, sagt Beate Ulonska.
Nach 38 Jahren als Kreisgeschäftsführer zieht sich Jürgen Üblacker am 31. Dezember endgültig aus dem BRK zurück. „Der Wissenstransfer ist erfolgt“, sagt der 63-Jährige. Im Ruhestand will er „Reisen machen und sich den Themen widmen, für die keine Zeit war“. Bis Jahresende soll die Übergabe der Geschäfte und des internen Wissens „sauber und reibungslos erfolgen“. Dann wird Üblacker Privatmann und „sich nicht mehr ins BRK einmischen“.
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