Frauen in der Feuerwehr: "Machen uns dreckig, ohne zu heulen"

3.2.2019, 06:30 Uhr
Frauen in der Feuerwehr:

© Foto: Karl Heinz Wirth

Im Januar 1999, erzählt Kreisbrandmeister und Kommandant Willibald Hofmann, haben wir mit 20 Frauen eine Damenmannschaft gegründet; sie sind heute alle noch aktiv tätig. Die Frauen haben damals dafür gesorgt, dass der Frauenanteil bei der Feuerwehr Langensendelbach heute 20 Prozent ausmacht. Vorher hatte es keine aktiven Feuerwehrfrauen in Langensendelbach gegeben, weiß Kommandant Hofmann, der froh ist Frauen in seinen Reihen zu haben.

Warum gehen immer mehr Frauen zur Feuerwehr. Was treibt sie an? Man muss das "Mädchenhafte in die Ecke stellen", will man als Frau in der Noch-Männerdomäne Feuerwehr akzeptiert werden, sagt Claudia Müller. "Man muss zeigen, dass man es will, und höchstens innerlich Schweißperlen hat", ergänzt Andrea Wagner. "Denn wir sind keine Püppchen, bleiben locker, sind ehrgeizig, haben Ahnung, packen mit an und machen uns auch dreckig, ohne zu heulen."

Andrea Wagner erinnert sich an die Zeit als sie sich für die Feuerwehr entschied. Erst wollte ich mir das alles erst einmal anschauen, erzählt sie, daraus sind nun 20 Jahre geworden. "Ich schätze die Gemeinschaft in der Feuerwehr, bei der ich herzlich aufgenommen wurde und doch", ergänzt sie, "habe ich Lampenfieber und bin aufgeregt, wenn die Sirene geht".

Gemeinsam absolvierten die Frauen die Ausbildung zum Truppmann. Am 11. September 2011 legten sie mit Erfolg die Leistungsprüfung in Bronze ab. Am 25. Juni 2012 machte die Damenmannschaft in der höchsten Gruppe das Leistungsabzeichen Rot-Gold. Damit konnten sie an Löscheinsätzen teilnehmen. Die Freude nach den bestandenen Prüfungen war groß sagt Claudia Müller.

Alle Feuerwehrfrauen schätzen die Gemeinschaft in der Wehr, das Agieren als Team und Anderen helfen zu können. Über mehr Frauen würden sie sich aber freuen und wollen daher auch ein wenig Vorbild sein.

 

 

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