Früherer Uni-Präsident kehrt ins Erlanger Schloss zurück

ERLANGEN - Seit 1. April ist der langjährige Uni-Präsident Professor Karl-Dieter Grüske offiziell im Ruhestand. Nun kehrt er in das Schloss, seinen alten Amtssitz, zurück — als großes Ölgemälde.

Ein wenig streng blickt er drein, präsidial, so wie man es von einem Mann an der Spitze der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) erwartet — und dennoch nicht steif, sondern authentisch und überraschend lebendig: Der Erlanger Künstler Michael Engelhardt hat den langjährigen FAU-Präsidenten erstaunlich exakt getroffen — und „seinen“ Grüske zwischen Amtswürde und Alltagsmensch angesiedelt.

18 Stunden hat der Porträtierte still sitzen müssen — und das noch während seiner aktiven Zeit, erzählte er bei der gestrigen Enthüllung des Bildes im nördlichen Treppenaufgang des Erlanger Schlosses. Dabei sei er von Engelhardts Mal- und Mischtechniken fasziniert gewesen. Auch Engelhardt war im Gegenzug von Grüskes Geduld begeistert: „Selbst als das Handy klingelte, blieb er sitzen“.

Finanziert hat das Konterfei der Universitätsbund, die Kosten liegen, wie der Vorsitzende, der frühere OB Siegfried Balleis den EN verraten hat, im niedrigen fünfstelligen Bereich. „Ich erkenne mich“, sagte Grüske unserer Zeitung — und schaute dabei fast wie aus wie sein Doppelgänger an der Wand.