Große Bedeutung für die Energiewende

BAIERSDORF - Die CSU-Stadtratsfraktion hat sich über regenerative Stromerzeugung mittels eines Wasserkraftwerks in Baiersdorf informiert.

Im Rahmen der Energiewende besuchte die CSU-Stadtratsfraktion gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Galster das Wasserkraftwerk an der Regnitz südlich von Baiersdorf. Während der Führung durch den Kraftwerks-Inhaber Martin Bauer informierten sich die Teilnehmer über Leistungsumfang, die umfangreichen gesetzlichen Auflagen, Instandhaltung und Wartung des ursprünglich aus zwei großen Wasserrädern bestehenden Kraftwerkes.

So wurde der Inhaber der Anlage vor einigen Jahren verpflichtet, mit erheblichem Investitionsaufwand als Wanderhilfe für Fische und andere Wasserlebewesen in der Regnitz eine so genannte Fischtreppe zu errichten.

Zur Überwachung des laufenden Betriebes waren erhebliche elektronische Maßnahmen nötig. Besonders beeindruckte die hohe Leistungsfähigkeit des privaten Stromlieferanten. Um die Stauanlage noch effektiver auszunutzen, wurde vor zirka zwei Jahren mit einer weiteren Generatorenanlage, die mit der so genannten Wasserkraftschnecke (Archimedische Schraube) ausgestattet ist, in der Mitte des Flussbettes erweitert.

Im Durchschnitt speist die Anlage mit einer Leistung von 180 kW ins Stromnetz ein. Mit Hilfe einer kleinen Rechnung lässt sich die Bedeutung eines Flusskraftwerkes wie folgt veranschaulichen: Ein Dreipersonenhaushalt benötigt im Durchschnitt 3600 kWh pro Jahr an elektrischer Arbeit. Teilt man diese Arbeit durch die durchschnittliche Leistung des Flusskraftwerkes von 180 kW, so ergibt sich, dass in 20 Stunden der ganze Jahresbedarf der benötigten elektrischen Arbeit eines Dreipersonenhaushaltes erzeugt werden kann. Damit lässt sich weiterhin errechnen, dass das Flusskraftwerk Baiersdorfer Mühle 438 Haushalte versorgen kann.