Corona-Impfung

Große Nachfrage - zu wenig Impfstoff

Sharon Chaffin

Redakteurin Erlanger Nachrichten

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3.7.2021, 06:00 Uhr
Impfung gegen Corona (Symbolbild).

© Sebastian Gollnow, dpa Impfung gegen Corona (Symbolbild).

Stadt Erlangen: Allen Beschäftigten der Stadt Erlangen wurde am 14. Juni erstmals angeboten, sich über den Betriebsärztlichen Dienst (BÄD) impfen zu lassen, erläutert Sprecher Christofer Zwanzig. Nach einer Abfrage aller Dienststellen hatten bis 23. Juni 2021 etwa 200 Personen ihr Interesse an einer Impfung über den BÄD angemeldet. In der Kalenderwoche (KW) 24 konnten 48 Personen geimpft werden, in der KW 25 sei für 100 Personen die Impfung geplant gewesen, so Zwanzig weiter.

"Die verbindliche Zuteilung für die Folgezeit erfolgt bislang immer kurzfristig, meist am Freitag der Vorwoche", so der Sprecher. Bei der Stadt habe man keine Auswertung, wer tatsächlich bereits geimpft sei. "Über unsere Abfrage", betont Zwanzig, "können wir nur nachvollziehen, wer derzeit noch Interesse an einer Impfung über den BÄD hat"

Pieks während der Arbeitszeit

Besondere Anreize gebe es für die Mitarbeitenden nicht. "Nach den städtischen Regelungen kann der Impftermin aber meist als Arbeitszeit gewertet werden, sofern er in die Kernarbeitszeit fällt, da davon auszugehen ist, dass die Beschäftigten den Impftermin zugeteilt bekommen, ohne selbst darauf Einfluss nehmen zu können", sagt Zwanzig.

Landratsamt: Gemäß eines Schreibens des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration sowie der ergänzenden Information des Bayerisches Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege fallen alle Beschäftigten des Freistaates Bayern sowie der Bayerischen Kommunen unabhängig von ihrem Aufgabenbereich generell unter § 4 Abs. 1 4 b) der Coronavirus-Impfverordnung. Demnach dürfen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Prioritätsstufe 3 (erhöhte Priorität) beanspruchen, sagt Sprecherin Stephanie Mack.
"Vor dem Hintergrund", sagt sie, "dass laut unseres Kenntnisstandes viele Beschäftigte bereits ein Impfangebot erhalten haben, sehen wir derzeit keine betriebsinternen Impfungen vor". Das Landratsamt stehe hier weiter in engem Kontakt mit dem Bereich Arbeitsschutz und dem Betriebsärztlichen Dienst. Die Beschäftigten des Kreiskrankenhauses St. Anna wurden oder werden betriebsintern geimpft.

Keine besonderen Anreize für Mitarbeiter

Wie groß die Nachfrage unter den Beschäftigten ist, weiß man beim Landratsamt nicht. "Eine Übersicht hierzu führen wir nicht, tendenziell wurde die Bereitschaft zur Impfung signalisiert", so Mack. Besondere Anreize für eine Impfung gebe es nicht. "Die Impfung selbst erfolgt im Rahmen der arbeitszeitrechtlichen Regelungen", so Mack.

Siemens: Auch die Betriebsärzte der Siemens AG sind am Standort Erlangen mit der Impfung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigt. Das Interesse an der kostenlosen Immunisierung sei groß, berichtet Siemens-Sprecher Bernhard Lott auf Anfrage dieses Medienhauses. Gibt es ausreichend Impfstoff? Dazu verkneift sich Lott jeden Kommentar. "Wir könnten mehr impfen", sagt er sibyllinisch. Und: "Wir hätten mehr Kapazitäten, mehr zu impfen. Trotzdem sind wir froh, dass wir unseren Beitrag leisten können."

Kantine auf dem Campus dient als Impfstation

Geimpft wird in Erlangen an zwei Standorten: In der Frauenauracher Straße und auf dem Campus-Gelände. Im Modul 1 des Siemens-Campus wurde die Kantine kurzerhand zur Impfstation umgewandelt. Dort können sich auch die Kolleginnen und Kollegen des mittlerweile ausgegliederten Siemens-Bereichs Energy pieksen lassen. "Healthineers impft selbst", berichtet Lott weiter.

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Erlangen von den Siemens-Betriebsärzten bereits geimpft wurden, kann Bernhard Lott hingegen nicht beziffern. Deutschlandweit seien es aber von den insgesamt rund 90.000 Siemens-Beschäftigten etwa 17.000, die im Rahmen der betriebsinternen Impfkampagne mittlerweile immunisiert wurden.

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