Information von Experten der Uniklinik
"Herzenssache Lebenszeit“: Schlaganfallbus macht in Erlangen Station
8.5.2023, 12:49 UhrDie Info-Tour „Herzenssache Lebenszeit“ macht auch heuer wieder Halt in Erlangen. Am Mittwoch, 10. Mai, informieren Expertinnen und Experten der Anästhesiologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Roland C. E. Francis), der Medizinischen Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath), der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Stephan Achenbach) und der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) des Uniklinikums Erlangen interessierte Menschen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dazu gehört neben dem Herzinfarkt und der Herzschwäche auch der Schlaganfall. Im bekannten roten Doppeldeckerbus, der zwischen 10 und 15 Uhr auf dem Rathausplatz steht, ist zudem Raum für Beratungen zu diesen Erkrankungen, Risikofaktoren und Behandlungsoptionen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Ultraschall der Halsgefäße durchführen oder den Blutdruck und den Blutzucker messen zu lassen.
Das Uniklinikum Erlangen führt die Aktion erneut in Kooperation mit dem Unternehmen Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG durch. Neben der Vermittlung wichtiger Informationen rund um Herz-Kreislauf-Erkrankungen wollen die Expertinnen und Experten die Erlanger Bevölkerung auch für den Ernstfall wappnen. Dafür erklären sie genau, wie sich Herzinfarkt und Schlaganfall bemerkbar machen können und welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sinnvoll sind. Ebenso vor Ort werden daher auch der Rettungsdienst mit einem Fahrzeug des Bayerischen Roten Kreuzes und ein leitender Notarzt aus der Anästhesiologie des Uniklinikums Erlangen sein.
Risiko steigt mit dem Alter
Herzinfarkt und Schlaganfall können bei Männern und Frauen in jedem Lebensabschnitt auftreten – das Risiko steigt allerdings mit zunehmendem Alter deutlich an. Ein Herzinfarkt ist eine akute Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Jährlich gibt es in Deutschland etwa 300.000 Fälle. Eine sofortige Behandlung ist unerlässlich, da Betroffene bei Herzrhythmusstörungen in Lebensgefahr sind und im weiteren Verlauf eine schwere Herzschwäche entwickeln können.
Unter dem Oberbegriff Schlaganfall werden akute Schädigungen von Hirnarealen zusammengefasst, die sich entweder infolge eines Gefäßverschlusses ereignen oder durch eine Hirnblutung ausgelöst werden. In Deutschland sind jährlich etwa 270.000 Menschen betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, hängt auch mit Vorerkrankungen des Herzens zusammen, da z. B. das Vorhofflimmern ein Risikofaktor ist.
Ein Schlaganfall stellt einen medizinischen Notfall dar, denn ebenso wie beim Herzinfarkt ist die Behandlung besonders zeitkritisch und nur eine sofortige Diagnose und Therapie in einer spezialisierten Stroke-Unit kann die Schäden im Gehirn begrenzen. Wer gesund lebt und regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen bei seiner Ärztin bzw. seinem Arzt wahrnimmt, minimiert das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Weil aber längst nicht alle Fälle durch Prävention verhindert werden können, ist es wichtig, Warnsignale und frühe Anzeichen richtig zu deuten.
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