Hochbetrieb in der Unfallchirurgie

19.01.2012, 14:41 Uhr
Hochbetrieb in der Unfallchirurgie

© dpa

Dort hatte man alle Hände voll zu tun. „Seit 5 Uhr morgens ging‘s tousjours bei uns durch“, so der Mediziner Carl Kolvenbach. Bis zur Mittagszeit mussten bereits rund 70 Menschen verarztet werden. Brüche in den Sprung- und Handgelenken wie auch Kopfplatzwunden oder Verstauchungen hielten das medizinische Personal gehörig auf Trab. Die ungewohnt hohe Zahl von Verletzten machte es schließlich nötig, neben den vier agierenden Unfallchirurgen auch die Pflegekräfte zu verdoppeln, um so den „Ansturm“ bewältigen zu können.

Die vereisten Wege und Straßen bescherten auch den Mannen vom Roten Kreuz alles andere als eine ruhige Nacht. „Vermehrt Einsätze“ mussten gefahren werden, wie Thomas Löhr mitteilte. Denn seit Mitternacht gab es „17 Stürze“ in der Hugenottenstadt, die dann allesamt in die Unfallchirurgie gebracht wurden.

Für weitgehend eisfreie Straßen, Brücken und Radwege sorgten indessen die Winterdienstler vom städtichen Bauhof. „Um 3.45 Uhr sind wir komplett mit allen 130 Leuten ausgerückt“, so Gabriele Totzauer, Leiterin der Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Winterdienst. Stellenweise war es so glatt gewesen, dass man zweimal mit Salz drüber gehen musste, um Straßen oder Wege wieder gut befahrbar zu machen — jedenfalls bis zum einsetzenden Berufsverkehr. Oberste Priorität hatten dabei wie immer die acht Hauptstrecken, so Totzauer. Bis 9 Uhr früh wurde dann noch etwas „nachgebessert“, beispielsweise bei Bushaltestellen.

Offenbar haben die Bauhof-Leute ganz Arbeit geleistet, denn die Polizei durfte sich trotz Glatteis über eine weitgehend ruhige Nacht freuen.

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