Höchsttemperaturen sorgen nicht nur für Badespaß
21.08.2012, 00:00 Uhr
Die Sonne lockt die Massen in die Freibäder. Matthias Batz, Bereichsleiter für die Bäder in Erlangen, rechnet vor, dass am Sonntag über 5000 Besucher im Röthelheimbad zu verzeichnen waren; damit war es „sehr gut besucht“. Im Freibad West tummelten sich 3000 Badegäste. Ein Besucherrekord war dies allerdings nicht, weil zur Ferienzeit sehr viele potenzielle Schwimmbadbesucher im Urlaub sind. Der höchste Wert ist schon im Juni erreicht worden.

Am vollsten sind die Bäder zwischen 12 und 13 Uhr. „Viele Besucher kommen gegen Mittag und bleiben bis abends“, meint Matthias Batz.

Ob der August dieses Jahr tatsächlich die meisten Besucherzahlen mit sich bringt, wird noch abzuwarten sein. Tatsache ist, dass er schon jetzt für einen „guten Schnitt“ sorgt.
Gestiegener Verbrauch
Die große Hitze macht sich auch in den Zahlen der Erlanger Stadtwerke bemerkbar. Der Wasserverbrauch ist deutlich höher als sonst im August. Im Gegensatz zu den im vergangenen Jahr recht moderaten Verbrauchsspitzen bei 18000 Kubikmeter pro Tag sind heuer schon Rekordzahlen von 23000 Kubikmetern verzeichnet worden. Ein solch hoher Wasserverbrauch macht sich auch damit bemerkbar, dass der Grundwasserspiegel sinkt.
Sorgen um eine mögliche Wasserknappheit muss sich die Bevölkerung allerdings nicht machen. Laut Sigrid Kowol von den Stadtwerken werden für die Versorgung der Stadt sowohl Flach- als auch Tiefbrunnen herangezogen: „So sind wir auf der sicheren Seite.“
Bisher kaum Notfälle
Trotz extremer Temperaturen sei es „erstaunlich ruhig“, so Andreas Blesch. Der Stationsleiter der Notaufnahme im Uni-Klinikum lobt die Erlanger, die sich bei dem Wetter „vernünftig“ verhalten, so dass es bisher „zu keinem erwähnenswerten Einsatz“ kam. Sollte die Hitze aber anhalten, könne man mit mehr Notfällen rechnen. „Zwei, drei Tage kann man überbrücken“, sagt er. Erfahrungsgemäß werde es dann zu mehr Einlieferungen kommen.
Insbesondere sollte man auf ältere Menschen und Kleinkinder achtgeben. Gefährdet sind ebenfalls Menschen, die unter Herzbeschwerden leiden.
Blesch selbst hält sich in der Notaufnahme bereit. Bei der „fast schon Sahara-Hitze“ könnten innerhalb von ein paar Stunden stoßweise Patienten seine Hilfe benötigen. Im Idealfall soll man sich möglichst im Schatten und im Haus aufhalten. Am besten auf übermäßigen Sport verzichten und so viel Flüssigkeit wie nur möglich aufnehmen. Sonnenbäder und Alkohol sollte man „sehr dosiert“ genießen, so das BRK.
Unter der Hitze stöhnt auch eine Dauerbaustelle in Erlangen: die der Deutschen Bahn, die die S-Bahn vorantreibt. Zwar sind hier viele Maschinen im Einsatz, die schwere Lasten tragen, aber auch der Einsatz an der Technik verlangt den Arbeitern alles ab. Besonders heikel: Schweißarbeiten, bei denen schon der Begriff die doppelte Hitze anzeigt.
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