In Tennenlohe soll sich Gewerbe entwickeln

17.10.2015, 15:00 Uhr
In Tennenlohe soll sich Gewerbe entwickeln

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Zur Entwicklung weiterer Gewerbeflächen soll das Gebiet um das Wetterkreuz herum neu geordnet werden. Um das optimal durchführen zu können, trägt das Referat für Planen und Bauen der Stadt gerade die dafür nötigen Informationen zusammen. Dazu gehöre auch die Mitwirkungsbereitschaft der betroffenen Eigentümer, Pächter und Mieter, erläuterte der Bau- und Planungsreferent der Stadt, Josef Weber.

Das Gewerbegebiet Tennenlohe umfasst nach seinen Angaben rund 50 Hektar, etliche Flächen aber würden brach liegen, sagte er. Die zu entwickeln und auf den Markt zu bringen sei eines der Ziele. So solle Gewerbe in der Stadt gehalten oder auch neu angesiedelt werden. „Das ist in Erlangen sehr schwierig“.

Weber versprach auch verkehrlich etwas zu tun, um die Stau- und Parkprobleme zu beseitigen. Zudem wolle man das Areal in ein „hochwertiges Gewerbegebiet“ umbauen, ihm „ein Profil geben und es ansehnlicher machen“. Webers Abteilungsleiter Carsten Heuer erläuterte die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme und unterstrich dabei, dass sie „dem Wohl der Allgemeinheit dienen“ müsse.

Die bisherigen Analysen und Befragungen hätten einen erhöhten Bedarf an Arbeitsstätten ergeben, die Untersuchungsergebnisse würden Ziele und Festlegungen für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme stützen. Die Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer, der Gewerbetreibenden und der Bürger sei jedoch notwendig.

Das aber scheint nicht überall so einfach möglich. Laut Weber ist es in einigen Bereichen „eigentumsrechtlich sehr eng“, wie beispielsweise beim geplanten Ausbau der Kreuzung Wetterkreuz/Sebastianstraße. Die dafür notwendigen Privatgrundstücke müsste die Stadt erwerben. Es sei auch dort nicht einfach „den Gordischen Knoten zu durchschlagen“, deutete Weber die Grundstücksprobleme an. Er sagte aber auch: „Wir wollen die Entwicklungsmaßnahme ernsthaft angehen, sonst gibt es in den nächsten 20 Jahren keine verkehrliche Verbesserung“.

Hohe Verkehrsbelastung

Den Ausbau der problematischen Kreuzung hält er in den kommenden zwei bis drei Jahren für möglich. Zahlreiche Bürger hatten aber noch weitere Wünsche. So wird nach wie vor der Ausbau der Behelfsausfahrt an der Autobahnmeisterei hin zum Wetterkreuz gefordert. Ein Mitarbeiter der Autobahndirektion Nordbayern sagte jedoch, das sei aufgrund bestehender Vorschriften nicht möglich. Eine Bürgerin fordert einen Zebrastreifen im Wetterkreuz, eine andere macht sich Sorgen wegen der Entwässerung, weil einige Keller in dem Vorort schon jetzt bei Starkregenereignissen regelmäßig voll Wasser laufen. Weber betonte, dass mit der Ansiedlung neuen Gewerbes auch die Entwässerung angepasst werde.

Die Verkehrsbelastung in Tennenlohe nicht nur durch die vielen Pendler, sondern auch durch widerrechtlich auf Bürgersteigen abgestellte Autos und durch die zahlreichen LKW, die überall an den Straßenrändern parken, scheint ein besonderes Problem zu sein. Zudem, so eine Bürgerin, würden die Trucker Hecken und Büsche als Toilette missbrauchen.

All das zu beseitigen sei eines der Ziele, sagte Weber. Er betonte mehrfach, die Attraktivität des Gewerbegebiets steigern und es zu einem „hochwertigen Gewerbegebiet“ umbauen zu wollen. „Eine Verlagerung des Autohofes würde dabei helfen“. Jedoch sei das kaum möglich. „Begleiten Sie das Verfahren weiterhin, machen Sie mit“, forderte er die Tennenloher auf, sich an den Planungen zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Auch der Ortsbeirat will das tun, um eine für Tennenlohe befriedigende Lösung der lange bestehenden Probleme zu finden.

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