Journalisten und Zeichner unterwegs in Erlangen

3.9.2018, 06:30 Uhr
Journalisten und Zeichner unterwegs in Erlangen

© Harald Sippel

",Bilder sagen mehr als tausend Worte. Nur: Versuchen Sie einmal, das zu zeichnen.‘ Ich wünschte, diese Sätze wären mir eingefallen. Sind sie leider nicht. Sie stammen vom Schweizer Autor Martin Suter und fassen, so aus dem Kontext gerissen, sehr gut zusammen, was die Schwierigkeit einer Comic-Reportage darstellt: Nichts schreiben, was sich nicht im Bild besser zeigen lässt. Nichts im Bild zeigen, was sich nicht besser schreiben lässt. Aber wie lässt sich herausfinden, wann welcher Ansatz funktioniert?" Diese Zeilen verfasste vor einigen Tagen der Autor Björn Bischoff in einem Gastbeitrag für die Erlanger Nachrichten über seine Erlebnisse beim Seminar "Comic-Reportagen aus Erlangen".

Fünf Journalisten und fünf Künstler fanden sich Anfang August im Stadtmuseum zum Workshop ein (wir berichteten), um eben genau diesen Fragen nachzugehen. An der Seite der Zeichnerin Beatrice Davies entwickelte Bischoff eine Seite über einen Rapper, die bereits in den EN zu sehen war. Die dazugehörige Ausstellung präsentierte beim Poetenfest der Kunstverein Erlangen.

Nun ist die Schau in einer abgeänderten Variante ab Montag in den Redaktionsräumen der Erlanger Nachrichten (Innere Brucker Straße 11, 2. Stock; bis 28. September; geöffnet: Mo. bis Fr. 13.30—18 Uhr).

Zu sehen sind fünf Lokalreportagen von je fünf Journalisten und Zeichnern, die sich unter der Leitung von Lilian Pithan und Sascha Hommer nach einem Tag Theorie in den Erlanger Lokaltrubel gestürzt haben.

Journalisten und Zeichner unterwegs in Erlangen

© Harald Sippel

Hinzu kommen Fotografien und Dokumente der Entstehungsgeschichte. Journalist Björn Bischoff über seine Erfahrungen: "Zwei Tage arbeiteten wir an dieser Seite, an unserer Idee, wie wir die Essenz des Interviews in den Panels unterbringen könnten. Ich glaube, es ist uns gelungen. Die Zusammenarbeit öffnete nicht nur neue Perspektiven, sondern brachte neue Inspirationen und Ideen. Bei allen Teilnehmern. Jetzt wird es Zeit, dass mehr Verleger in Deutschland den Mut finden, dieser Form des Journalismus eine Plattform zu bieten."

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