Keine StUB-Förderzusage von Seehofer in Erlangen
28.2.2014, 06:00 Uhr„Das war ein teures Grußwort für die Staatsregierung“ kommentierte Ministerpräsident Horst Seehofer die Rede von Siegfried Balleis. Der Oberbürgermeister hatte betont, dass die Stadt-Umland-Bahn nur unter Aufbietung aller Kräfte von den Beteiligten finanziell zu verkraften sei. Und: „Zu den jetzt gültigen Konditionen werden wir die Bahn nicht stemmen können.“ Daher appellierte das Stadtoberhaupt erneut an Seehofer, die 90-prozentige und damit höhere als übliche Förderung der zuwendungsfähigen StUB-Kosten durch den Freistaat zuzusagen. Zuvor hatte CSU-Kreisvorsitzende Alexandra Wunderlich dem Ministerpräsidenten eine Modell-Stadtbahn überreicht und im Gegenzug „ganz unbescheiden“ ein Geschenk von Seehofer für Erlangen gefordert.
„Wir unterstützen die Stadt-Umland-Bahn, die die Region wirklich braucht“, entgegnete der Gast aus München. „Aber der Versuch, mich jetzt auf die 90 Prozent festzunageln, ist nicht erfolgreich.“ Etliche Zuhörer quittierten dies mit enttäuschten „Oh“-Rufen. Doch Seehofer blieb dabei. „Ich werde auch im Wahlkampf nur Dinge zusagen, die ich in jedem Fall halten kann.“ Und: Man werde „fair die richtigen Konditionen aushandeln“.
Der Einladung der CSU waren weit über 600 Gäste gefolgt, auch Uni-Präsident Prof. Karl-Dieter Grüske, den Seehofer lobte — „das erste Mal in sechs Jahren“, wie dieser sagte: „Wir sind stolz, dass wir Sie haben!“
Den avisierten Umzug der Philosophischen Fakultät, „zumindest eines Teiles“, in das frei werdende Siemens-Verwaltungsgebäude, den Himbeerpalast, nannte Seehofer „interessant“. Bekanntlich gibt es einen Dissens darüber, ob die Erziehungswissenschaften komplett nach Erlangen umziehen sollen oder doch in Nürnberg bleiben.
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