Kinderklinik in Erlangen bietet mehr Platz

23.9.2015, 08:00 Uhr
Kinderklinik in Erlangen bietet mehr Platz

© Fotos: Harald Sippel

Die vielleicht schönsten Worte bei der Eröffnungsfeier im Hörsaal der Kinderklinik fand der Direktor der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Prof. Wolfgang Rascher: „Wir machen in dem Erweiterungsbau, was wir am besten können: Mit kranken Kindern arbeiten.“

Zuvor hatte der Ärztliche Direktor des Uni-Klinikums Prof. Heinrich Iro die Feierlichkeiten eröffnet. Iro erinnerte daran, dass das 1972 errichtete Gebäude dringend saniert werden musste. Jetzt sei ein „Kinderzentrum“ in der Kinderklinik entstanden. Auch wenn die „Wunschliste nie abreißt“, sei der Umbau der Kinderklinik vorerst abgeschlossen.

Kultusminister Ludwig Spaenle sagte, dass die „Eröffnung des C-Baus ein guter Tag für den traditionsreichen Standort Erlangen“ sei. Die Kinderklinik ersetze während der krankheitsbedingten Aufenthalte „ein Stück Heimat für die kleinen Patienten“. Zwar sei jetzt der C-Bau eröffnet, „auf D und E wurde ich aber auch schon hingewiesen“, so Spaenle.

Innen- und Bauminister Joachim Herrmann griff dieses Wortspiel auf und sagte, er habe „vor 50 Jahren in der der Kinderklinik gegenüber liegenden Loschgeschule das ABC gelernt“. Vor zwei Jahren sei es „fünf vor Zwölf“ gewesen, um das seinerzeit leerstehende Gebäude zu sanieren. Es sei auch wichtig gewesen, den „richtigen Zeitpunkt zu finden, um die Gelder für den Umbau zu bekommen“. Jetzt zeige sich die Kinderklinik „in einem sehr guten Zustand.“

Uni-Präsident Prof. Joachim Hornegger bezeichnete den Abschluss der Bauarbeiten für die Kinderklinik „als zukunftsweisende Schritte zum Wohl der Kinder“. In dem Erweiterungsbau seien Lehre, Forschung und Krankenversorgung miteinander vernetzt. In dem C-Bau seien „1a-Forschung und 1a-Patienten“ untergebracht.

„Die Kinderklinik in Erlangen besteht seit 1905“, sagte Hornegger. Jetzt sei mit einem „ganzheitlichen Ansatz die Situation nachhaltig verbessert worden“. Die Universität werde auch weiterhin „nach vorne blicken und neue Ideen entwickeln, die von den Politikern nicht abgelehnt werden können“, sagte Hornegger mit einem Augenzwinkern in Richtung Herrmann und Spaenle.

Oberbürgermeister Florian Janik wies darauf hin, dass das staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg und die Stadt bei den Bauarbeiten gut zusammengearbeitet hätten. Er wies aber auch darauf hin, dass der Freistaat für die Pflegeschule und die „Schule für Kranke“ auch eine Lösung finden könne. „Die Schule für Kranke ist in der Loschgeschule untergebracht und dort ist es sehr, sehr eng.“

Prof. Wolfgang Rascher erklärte, die Eröffnung des C-Baus sei „ein ganz großer Tag für die Kinderklinik und für die Kinder“. An den Oberbürgermeister gewandt: „Eine kleine Bitte haben wir noch: es fehlt ein Parkhaus.“

In dem Gebäude in der Loschgestraße werden künftig vier Ebenen für die Behandlung von Kindern untergebracht sein.

In der Ebene 0 sind die Infektions- und Isolierstation sowie die kinderkardiologische Ambulanz. In der Ebene 1 gibt es die José-Carreras-Tagesklinik, die onkologische Ambulanz und die onkologische Station mit Knochenmark-Transplantationseinheit. Ebene 2 besteht aus der pädiatrischen Station mit Neuropädiatrie, auf Ebene 3 befindet sich der Forschungsbereich mit S2- und Isotopenlaboren.

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