Kriegenbrunn bekommt Bürgerhaus
10.7.2015, 16:00 UhrWeitreichende Gedanken haben sich die Kriegenbrunner Bürger schon vor einiger Zeit gemacht und sind zu dem Schluss gekommen: Einzig ein Neubau auf dem jetzigen Festplatz an der Kriegenbrunner Straße kann alle Bedürfnisse befriedigen. Das Konzept und die Größe des neuen Bürgerhauses sind bereits mit allen Vereinen im Ort abgestimmt, auch die Feuerwehr soll mit einziehen. Im Prinzip sind sich auch die zuständigen Gremien in der Stadt einig darüber, dass Kriegenbrunn ein Bürgerhaus benötigt. Doch der Kultur- und Freizeitausschuss und der Bauausschuss haben nun die Untersuchung weiterer Standorte veranlasst.
Demnach soll nochmals geprüft werden, ob das aus dem Jahre 1860 stammende denkmalgeschützte Sandsteinhaus Mansfeldstraße 1, das derzeit noch von einigen Vereinen genutzt wird, entsprechend den Bedürfnissen der Kriegenbrunner Bürger umgebaut werden kann. Allerdings hatte eine Ortsbegehung im Februar, an der der Ortsbeirat, der Ortsring, Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens und der Chef vom Amt für Soziokultur, Herbert Kurz, teilgenommen hatten, bereits ergeben, dass es wegen des schlechten Zustands keinen Sinn mehr macht, das marode Haus weiter zu nutzen. Trotzdem sollen nun für eine Untersuchung 30000 Euro in den Haushalt 2016 eingestellt werden.
Außerdem wünschen sich sowohl der Kultur- und Freizeitausschuss der Stadt als auch der Bauausschuss, dass geprüft wird, ob das leer stehende Gasthaus Frühthaler an der Ecke Wallensteinstraße /Kriegenbrunner Straße zu einem Bürgerhaus umgebaut werden kann. Das große Ensemble ist ebenfalls denkmalgeschützt. Der Kriegenbrunner Ortsbeirat hält diese Prüfungen allerdings für überflüssig, denn die Gremiumsmitglieder kennen die Verhältnisse und wissen seit langem, dass beide Immobilien nicht geeignet sind. Man meint darum, die Kosten für die Prüfungen könne man sich sparen und befürchtet, dass es dadurch nur noch weitere Verzögerungen gibt. Eine Zuhörerin argwöhnt gar, dass das in Eltersdorf geplante neue Bürgerhaus vorgezogen werden könnte. „Eltersdorf würde uns überholen, das wäre fatal“, sagte sie.
Um weitere Verzögerungen und Prüfungen zu vermeiden will der Ortsbeirat nun der Verwaltung mitteilen, dass einzig und allein der von den Bürgern vorgeschlagene Standort auf dem Festplatz für ein neues Bürgerhaus sinnvoll ist.
Falls trotzdem weitere Standortprüfungen vorgenommen werden erwartet der Ortsbeirat, dass die noch vor den Haushaltsberatungen für 2016 abgeschlossen sind. Ausdrücklich begrüßt wird der Vorschlag aus den Stadtratsgremien, die Gewobau mit einzubinden. Dann könnten, so der Ortsbeiratsvorsitzende Jens Schäfer, vielleicht sogar Wohnungen im Obergeschoss des neuen Gebäudes mit eingeplant werden.
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