Medical Valley Center ist zehn Jahre alt
19.4.2013, 06:00 UhrFür den bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch ist das heutige Erlanger Medical Valley Center (NVC, vormals IZMP) nicht nur eines der erfolgreichsten Startup- und Innovationsprojekte der Metropolregion Nürnberg, es ist auch „einer der dynamischsten Wissenschaftsorte in Bayern, Deutschland und Europa“. Bei einem derart großen „Blumenstrauß“, den Heubisch anlässlich einer Jubiläumsfeier überreichte, wollten sich dann die im MVC versammelten oder aus dem Zentrum heraus entwickelten Unternehmen nicht lumpen lassen und führten sich selbst als Erfolgsmodelle vor.
Die ursprüngliche Idee: Wer zu einer erfolgversprechenden Geschäftsidee noch das notwendige Startkapital, ein funktionierendes Netzwerk und eine dynamische Startup-Umgebung benötigt, der findet im Erlanger Medical Valley Center (MVC) dafür die besten Voraussetzungen.
Dass dies gelang und offenbar weiter gelingt, zeigen die Zahlen: Seit seinem Beginn hat das Zentrum rund 60 Unternehmensgründer bei der Entwicklung und Realisierung ihrer Konzepte und Projekte unterstützt und dabei vor allem im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung und Entwicklung weit über den Raum Nürnberg-Erlangen-Fürth hinaus Impulse setzen können.
Geschäftsführer Matthias Hiegl berichtete, dass das Medical Valley Center zurzeit Standort für rund 30 Unternehmen, vorwiegend mit medizintechnischer Ausrichtung und bis zu 180 Mitarbeitern ist. Neben einem individuell zuteilbaren Raumangebot biete das Zentrum mit Konferenzräumen und als Treffpunkt einer hauseigenen Café-Bar alles, was für Arbeit und Netzwerkbildung nötig sei.
Gelder mobilisiert
Er erinnerte noch einmal daran, dass das MCV als einer von fünf Gewinnern aus dem Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesforschungsministerium hervorgegangen war und damit Fördergelder im zweistelligen Millionenbereich mobilisierte. Zudem habe das Management des Centers auch erkannt, dass das eigentliche „Kapital“ die Kunden, also jene Firmen im MVC seien, die Innovationen technisch gut und marktreif machten.
Die Präsentationen von Unternehmen aus dem Medical Valley, darunter die Corscience GmbH und die in die Spardorfer Straße umgezogene HumanOptics AG sowie „themenbezogene“ Vorträge von MVC-Firmen wie Metrilus, ECE und Cerbomed sorgten bei einem großen Publikum für Diskussionsstoff – sicher auch bei einer chinesischen Delegation aus Peking, zu der das Medical Valley Center, aber auch das Universitätsklinikum intensive Kontakte pflegt. Dazu gab es auch eine Podiumsdiskussion, in der Chancen und Risiken von Start-Ups diskutiert wurden.
In schöner Offenheit hatte Corscience-Chef Armin Bolz in einem launigen „Geburtstagsgruß“ den Rat gegeben: „Machen Sie keine Business-Pläne — die sind gefährlich.“ Geholfen habe ihm vielmehr, Partner und Kunden genau zu kennen.
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