Mehr Wohnungen in Baiersdorf?

20.1.2016, 17:00 Uhr
Mehr Wohnungen in Baiersdorf?

© Foto: Dieter Köchel

Die Stadt Baiersdorf will bekanntlich für das Grundstück am Igelsdorfer Weg, das in ihrem Besitz ist, einen Bebauungsplan aufstellen. Dort könnten bis zu 15 Reihenhäuser mit Sozialwohnungen und Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen errichtet werden.

Jetzt hat Julia Seidel (FDP) im Bauausschuss daran erinnert, dass der Stadtratsbeschluss von 2014, binnen drei Jahren Häuser im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus zu ermöglichen, sich nicht nur auf das sogenannte „Reichel-Areal“ bezogen hat. Vielmehr habe der Beschluss ausdrücklich auch das Gelände des bisherigen Parkplatzes nahe dem Baiersdorfer Sportverein (BSV) einbezogen.

Bürgermeister Andreas Galster (CSU) wandte ein, dass „wir dann anderswo Parkplätze brauchen, gerade bei größeren Veranstaltungen beim BSV“. Der Stadtrat habe sich die Drei-Jahres-Frist zur Bebauung gesetzt. „Da würde es mit helfen, wenn sich der Stadtrat klar positioniert“, sagte Galster.

Seidel beharrte jedoch darauf, beide Areale zu beplanen. Das Argument Galsters „Das ist wie beim Heiraten. Sie müssen sich für einen entscheiden, auch wenn Sie zwei lieben“, sorgte zwar für Heiterkeit, verfing jedoch nicht.

Matthias Götz (SPD) sprang Julia Seidel zur Seite. Man solle den BSV-Parkplatz für den sozialen Wohnungsbau nicht außer Acht lassen. Gerade der Wohnungspakt Bayern biete Möglichkeiten. Die geforderten zehn Prozent Eigenbeteiligung könnten Kommunen auch in Form von Grundstücken einbringen, warb Götz.

So kam es zum einstimmigen Doppelbeschluss: Der Bauausschuss empfiehlt einerseits dem Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplans für das rund 5000 Quadratmeter große Grundstück am Igelsdorfer Weg. Andererseits solle die Verwaltung den Auftrag erhalten, die Bebaubarkeit des BSV-Parkplatzes für den sozialen Wohnungsbau vorzubereiten. Die Entscheidung trifft der Stadtrat in seiner morgigen Sitzung.

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