Musiker lassen in Erlangen Zeitgeschichte aufleben
22.9.2015, 18:00 UhrSpätestens beim Auftritt von Lucky Schmidt kann sich das Publikum kaum noch halten vor Begeisterung. 70 Jahre alt und von unbändiger Vitalität, singt Lucky Schmidt einen wilden Song und stampft mit den Füßen den Rhythmus dazu. An alte Zeiten anknüpfen? Kein Problem.
„Liebe Freunde, wir sind zusammen alt geworden und aneinander verblichen, nun wollen wir unsere Jugend aufflackern lassen“, kündigt Bernd Böhner an. Das gelingt — auch wenn „fifty-fifty“-Macher Andi Büeler ulkt: „Früher waren wir Blumenkinder, jetzt sind wir Trockensträuße.“ Diesem Bonmot zum Trotz präsentieren sich die Musiker dann jedoch ganz und gar nicht „trocken“.
Nostalgische Gefühle bleiben nicht aus bei den Auftritten von Winni Wittkopp, Arne Unbehauen, Thomas Fink, Rainer Glas, Traugott Jäschke, Tobias Schleinkofer, Klaus Treuheit, der E-Werk-Band, „Die Suicides“, Franz Seeberger und weiteren Musikern. Spontan gesellen sich für einen Song der „Suicides“ die Jungs von JBO dazu.
Stilistisch reicht der Abend von Jazz bis zu Punk Rock. Ein Konzertereignis, das wie die Fotos, ein „Erinnerungs-Wohlfühl-Gefühl“ auslöst, wie OB Florian Janik es in einer Würdigung des Fotografen von der Bühne herab formuliert.
Dazu passt, wenn Winni Wittkopp singt: „Stoß mer oo aff die schena Zeit. Ich hab’ sie gmechd, die solchen Dooch.“
Und wer möchte ihm nicht zustimmen, als er endet: „Ich moog’s heit noch, die solchen Dooch.“
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