Nach Totalschaden: Die Schleuse Erlangen ist wieder offen
31.1.2015, 14:18 UhrDenn je nach ihrer Ankunft hatten die verschiedenen Schiffe schon Startnummern zugeteilt bekommen für den Fall, dass die Schleuse wieder funktioniert. "Wir rechnen damit, dass in etwa zwei Tagen die letzten wartenden Schiffe geschleust werden können", sagte Herbert Tischner, Schichtleiter an der Leitzentrale Kriegenbrunn, von wo aus auch Erlangen fernbedient wird. "Dann erreicht der Pulk die Kollegen an Main und Donau." Der Stau verteilte sich inzwischen auf eine Länge von 200 Kilometern. Etwa 80 Schiffe mussten auf ihre Weiterfahrt warten.
Obwohl die Ampel wohl Rot zeigte und das Tor noch geschlossen war, fuhr ein Schiff vor mehr als einer Woche auf dem Main-Donau-Kanal in die Schleuse Erlangen ein. Am Schleusentor entstand damals ein Totalschaden. Die Schifffahrt an der Schleuse Erlangen musste vollständig eingestellt werden.
Wie schwer der Schaden wog, wurde erst später sichtbar. Als Fachkräfte des Wasser- und Schifffahrtsamtes den Arbeitsraum mittels Absperrtafeln trockenlegten, offenbarte sich ein vollkommen verzogenes, nunmehr gänzlich unbrauchbares Schleusentor. Nicht nur das Tor an sich, sondern auch dessen Führungsschienen waren schwer beschädigt.
Am Donnerstag nun wurde mit schwerem Gerät das neue Tor eingesetzt. Ein großer Autokran hob das tonnenschwere, direkt vor Ort gefertigte Teil, langsam ein. Die Schrauben waren vorher noch mit einem Korrosionsschutz überzogen worden.
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